Quelle: Blick TV | Gemeinde Albula/Alvra
Mit verschiedenen Sensoren und Radaranlagen wird der Hang über dem Bündner Bergdorf Brienz-Brinzauls genauestens beobachtet. Auf den Daten wird ersichtlich, dass die Rutschgeschwindigkeit der Problemzone, der sogenannten «Insel», exponentiell zunimmt.
Wann aber die Phase Blau eintritt, kann nicht präzise vorhergesagt werden. Ein grosser Niedergang wird aber in den nächsten Tagen bis Wochen erwartet. «Das Modell, die Diskussion und das kritische Hinterfragen führt uns dahin, dass wir die Prognosen relativ genau machen können», sagt Geologe und Geschäftsstellenleiter bei CSD Engineers Stefan Schneider.
Noch offen wann Bevölkerung zurück kann
Wie lange sich die Bevölkerung gedulden muss, bis sie wieder einziehen kann, ist offen. «Das können wir schlicht nicht beantworten», sagt Christian Gartmann, Informations- und Medienbeauftragter der Gemeinde Albula/Alvra. Es könne durchaus sein, dass zwischen Phase Rot und Phase Blau hin- und hergewechselt werden muss.
Eine Sperrung der Verkehrsträger würde lange Umwege für die Bevölkerung nach sich ziehen. «Das findet niemand lustig. Aber Kompromisse eingehen bei der Sicherheit, kommt nicht infrage», so Gartmann.
Stollen könnte Rutsch verlangsamen
Ein Entwässerungsstollen wird als langfristige Lösung in Betracht gezogen. Dadurch könnte das Rutschen des Bergs verlangsamt werden. Dieses Projekt befindet sich momentan in der Prüfungsphase. Im Herbst könnte mit den Vorbereitungsarbeiten und im Sommer 2024 mit den Bauarbeiten begonnen werden. Beim Sondierstollen, der als Test gebaut wurde, war die Wirkung schnell ersichtlich.
Hier gibt es den Ticker zum Nachlesen.
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