Die Waadtländer überholten die ZSC Lions, die sich immer noch in Quarantäne befinden. Lausanne weist in der Tabelle zwei Punkte mehr auf als die ZSC Lions, die ausserdem ein Spiel mehr bestritten haben.
Nicht nur in Lausanne wurde am Genfersee gejubelt. Servette setzte sich im Verfolgerduell gegen Fribourg-Gottéron mit 4:3 nach Penaltyschiessen durch. Die Genfer gewannen vier der letzten fünf Spiele und stiessen erstmals diese Saison auf Platz 3 vor.
In der unteren Tabellenhälfte festigte der HC Ambri-Piotta mit einem 6:2-Erfolg über den HC Davos den 7. Tabellenplatz. Ambri besiegte die Bündner binnen vier Tagen zweimal und erzielte beide Male sechs Goals (6:4 und 6:2). Davos (11.) in Ambri und Bern (10.) in Lausanne verpassten es, ihre missliche Tabellensituation zu verbessern.
Berns offensive Ratlosigkeit
Der SC Bern findet auch unter Jungtrainer Mario Kogler (33) noch nicht aus der Krise. Die Berner kassierten mit 0:3 in Lausanne im dritten Spiel unter dem Österreicher die zweite Niederlage. Trotz aller Umstellungen wirken die Berner in der Offensive von Spiel zu Spiel ratloser.
Unter Don Nachbaur erzielte der SCB immerhin in 12 Partien 29 Tore, also fast zweieinhalb Goals pro Spiel. In den drei Partien unter Kogler trafen die Berner erst einmal zweimal - beim 2:1 nach Verlängerung in Zug bei der Premiere des Österreichers.
Brian Gibbons brachte Lausanne in der 7. Minute mit der ersten Torchance des Heimteams glückhaft in Führung. Je länger die Partie dauerte, desto offensichtlicher wurde indes die Überlegenheit des neuen Leaders. In der zweiten Spielhälfte fand Bern trotz des Rückstands kaum mehr den Weg vor das Tor von Luca Boltshauser (26 Paraden), der zum ersten Shutout in dieser Saison kam.
Denis Malgin und Cory Conacher (als ehemaliger SCB-Söldner) stellten mit zwei Goals innerhalb von 43 Sekunden zum 3:0 (53.) Lausannes Sieg sicher.
Servette siegt nach Umweg
Der Genève-Servette Hockey Club gewann zwei Tage nach dem 0:4 in Langnau das Heimspiel gegen Freiburg mit 4:3 nach Penaltyschiessen. Die Genfer siegten in vier ihrer letzten fünf Spiele.
Servette schlug nach einem grandiosen Start ins Spiel einen Umweg zum Sieg ein. Servette führte nach 22 Minuten mit 3:1 und drückte auf weitere Goals. Ryan Gunderson und Andrej Bykow realisierten für die Freiburger Gäste im zweiten Abschnitt aber innerhalb von neun Minuten den Ausgleich. Danach stand Gottéron bis zum Penaltyschiessen dem Sieg sogar näher.
Im Penaltyschiessen trafen Henrik Tömmernes und Noah Rod für Servette, derweil von den fünf Schützen Gottérons einzig Viktor Stalberg reüssierte. Tömmernes hatte mit einer brillanten Abwehraktion (Puck auf der Linie weggeschlagen) in der Verlängerung in Unterzahl Genf das Penaltyschiessen erst ermöglicht.
Telegramme:
Lausanne - Bern 3:0 (1:0, 0:0, 2:0)
1 Zuschauer. - SR Lemelin/Fluri, Altmann/Dreyfus. - Tore: 7. Gibbons (Malgin) 1:0. 53. (52:11) Malgin (Hudon, Gibbons) 2:0. 53. (52:54) Conacher (Genazzi, Bertschy) 3:0. - Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Lausanne, 3mal 2 Minuten gegen Bern. - PostFinance-Topskorer: Kenins; Jeffrey.
Lausanne: Boltshauser; Genazzi, Barberio; Heldner, Frick; Grossmann, Marti; Krueger, Antonietti; Gibbons, Malgin, Hudon; Bertschy, Conacher, Kenins; Bozon, Jooris, Almond; Jäger, Froidevaux, Douay.
Bern: Wüthrich; Untersander, Henauer; Thiry, Zryd; Andersson, Beat Gerber; Burren, Colin Gerber; Haas, Brithén, Moser; Scherwey, Jeffrey, Pestoni; Sterchi, Bader, Heim; Berger, Neuenschwander, Sciaroni.
Bemerkungen: Lausanne ohne Maillard (verletzt) und Emmerton (überzähliger Ausländer), Bern ohne Karhunen und Ruefenacht (beide verletzt).
Genève-Servette - Fribourg-Gottéron 4:3 (2:1, 1:2, 0:0, 0:0) n.P.
1 Zuschauer. - SR Piechaczek (GER)/Borga, Schlegel/Steenstra (CAN). - Tore: 13. Berthon (Moy) 1:0. 15. Stalberg (Desharnais) 1:1. 20. (19:34) Vermin (Tömmernes, Omark/Powerplaytor) 2:1. 22. Moy (Smirnovs, Miranda) 3:1. 31. Gunderson (DiDomenico, Herren) 3:2. 40. (39:16) Bykow (Herren, Gunderson/Powerplaytor) 3:3. - Penaltyschiessen: Fehr -, Herren -; Winnik -, Mottet -; Tömmernes 1:0, DiDomenico -; Rod 2:0, Stalberg 2:1; Riat -, Desharnais -. - Strafen: je 4mal 2 Minuten. - PostFinance-Topskorer: Omark; Stalberg.
Genève-Servette: Descloux; Jacquemet, Tömmernes; Karrer, Le Coultre; Völlmin, Mercier; Smons; Rod, Fehr, Winnik; Damien Riat, Vermin, Omark; Moy, Smirnovs, Miranda; Fritsche, Berthon, Arnaud Riat; Patry.
Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Chavaillaz; Sutter, Jecker; Aebischer, Abplanalp; Bougro, Kamerzin; Stalberg, Desharnais, Mottet; DiDomenico, Schmid, Herren; Sprunger, Bykow, Marchon; Rossi, Walser, Jörg.
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Maurer und Richard (beide verletzt), Fribourg-Gottéron ohne Furrer (verletzt) und Brodin (überzähliger Ausländer).
Rangliste:
1. Lausanne 14/31 (44:28). 2. ZSC Lions 15/29 (51:44). 3. Genève-Servette 15/27 (47:34). 4. Zug 12/26 (38:28). 5. Fribourg-Gottéron 15/25 (41:47). 6. Lugano 12/20 (36:31). 7. Ambri-Piotta 16/20 (39:47). 8. Rapperswil-Jona Lakers 16/17 (40:46). 9. Biel 12/15 (37:42). 10. Bern 15/15 (32:41). 11. Davos 12/13 (46:49). 12. SCL Tigers 12/11 (25:39).