«Letzte Chance» bis zu «Zeichen des Scheiterns»
«Die Festtage werden zum Test für uns alle» titelt der Bund. Und meint damit, dass es jeder einzelne selbst in der Hand hat. Denn entscheidend sei, dass wir in in der kommenden Festzeit uns selber nicht mehr erlauben, als wir von den anderen erwarten.
Als «letzte Chance für den Schweizer Weg» sieht SRF die neuen Massnahmen. Der Bundesrat sei ein «von verschiedenen Einflüssen getriebener Krisenmanager» geworden und drohe, die Kontrolle zu verlieren. Dabei ginge es beim Schweizer Weg vor allem um politische Machbarkeit. Der Druck auf den Bundesrat werde nicht nachlassen.
Schliessung heisst Scheitern
Mit dem Bundesrat hart ins Gericht geht die «NZZ»: die landesweite Schliessung von Restaurants, Kinos und Museen sei ein Zeichen des Scheiterns. Der Bundesrat gehe einen Weg, den er nach dem Lockdown im Frühling eigentlich verhindern wollte. Warum es trotzdem wieder zu drastischen Verschärfungen kommen konnte, liegt laut NZZ grösstenteils an den Kantonen. Sie hätten sich ungenügend auf die zweite Welle vorbereitet. Auch habe die Aufgabenteilung zwischen Kantonen und Bund nicht funktioniert.
Stimmung droht zu kippen
Der «Tagesanzeiger» attestiert der Schweizer Bevölkerung eine kollektive Erschöpfung. Die Gesellschaft sei so uneinig wie nie und diese Stimmung drohe zu kippen. Trotzdem gebe es positive Zeichen, die kommende Impfung sei ein Lichtblick.
Beim «Blick» heisst es «Bundesrat einig, Land verstört». Weiterhin müsse die Schweizer Bevölkerung mit Ausnahmen und Widersprüchen leben. Der Bundesrat erhebe zwar den Mahnfinger, aber nicht so streng wie im Frühling. Deshalb unternehme er auch nichts gegen die «Ausweichbewegungen» der Bevölkerung, die mit dem Flickenteppich an offenen oder geschlossenen Skigebieten drohe.
(hch)