Trotz Krise

Mehr als 20'000 Ärzte und Pflegende haben Kurzarbeit

· Online seit 02.04.2020, 10:43 Uhr
Es tönt paradox – ist aber Realität: Ausgerechnet während der Corona-Krise müssen auch Spitäler und Arztpraxen Kurzarbeit einführen. Dies vor allem deshalb, weil der Bundesrat alle nicht dringenden Operationen verboten hat.
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Während Ärzte und das gesamte Pflegepersonal auf vielen Intensivstationen in diesen Tagen etliche Überstunden machen, geht in anderen Bereichen die Arbeit immer mehr aus. Dies weil der Bundesrat kürzlich beschlossen hat, dass nur noch notfallmässige Operationen durchgeführt werden dürfen. Von diesem Entscheid betroffen sind viele Arztpraxen und Bereiche in Spitälern.

Auch Zuger Kantonsspital betroffen

Wie der Tagesanzeiger berichtet, hätten mehr als 20'000 Ärzte und Mitarbeitende des Pflegepersonals Kurzarbeit. Besonders stark davon betroffen seien Rehabilitationskliniken. Dort sei die Auslastung teilweise um drei viertel zurückgegangen, wie Swiss-Reha, der Verband der Kliniken gegenüber der Zeitung sagte. Es sind aber nicht nur Privatspitäler, die wegen des Coronavirus weniger zu tun haben. Das Kantonsspital Aarau hat Kurzarbeit eingeführt, weil das Spital «halb leer» sei, wie die «Aargauer Zeitung» berichtet. Gleiches gilt für das Zuger Kantonsspital.

Massnahmen überdenken

Die Massnahme des Bundes sei sicher richtig gewesen, findet Raymond Loretan, Verwaltungsratspräsident der zweitgrössten Privatspitalgruppe Swiss Medical Network. Aber jetzt müsse man das überdenken und dort, wo es möglich sei, Schritt für Schritt auch nicht notfallmässige Operationen wieder durchführen können.

veröffentlicht: 2. April 2020 10:43
aktualisiert: 2. April 2020 10:43
Quelle: PilatusToday

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