Nummer vier

Nächster Affenpocken-Fall in der Schweiz entdeckt

27.05.2022, 19:22 Uhr
· Online seit 27.05.2022, 19:22 Uhr
Mittlerweile sind vier Affenpocken-Fälle in der Schweiz bekannt. Nach dem Auftauchen von drei Fällen in Bern, Genf und Zürich ist noch nicht bestätigt, wo der vierte Fall entdeckt wurde.
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Der vierte Schweizer Affenpocken-Fall vermeldete das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) am Freitagabend. Zur Person machte das EDI in der Mitteilung keine Angaben.

Erst ein Tag her seit dem letzten bestätigten Fall

Davor hatte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstagabend den letzten Fall bestätigt. Der Betroffene ist ein 42-jährigen Mann aus dem Kanton Zürich, der sich wahrscheinlich im Ausland mit dem Virus angesteckt hat, wie die Zürcher Gesundheitsdirektion am Freitag auf Twitter mitteilte.

Auch bei den anderen Fällen aus Bern und Genf handelt es sich um Männer, die sich mutmasslich im Ausland mit dem Virus ansteckten.

Laut EU-Gesundheitsbehörden sind unterdessen mehr als 200 Fälle von Affenpocken ausserhalb Afrikas bestätigt worden. Insgesamt 19 Länder, in denen die Krankheit normalerweise nicht vorkommt, hätten mindestens einen Fall bestätigt.

Bisher betrafen die meisten Fälle Männer, die Sex mit Männern haben, wie das Europäische Zentrum für die Prävention und die Krontrolle von Krankheiten (ECDC) am Mittwochabend mitteilte.

Aids-Hilfe startet Präventionskampagne

Nach dem Auftauchen von drei Fällen in der Schweiz hat die Aids-Hilfe eine Präventionskampagne gestartet. Dabei soll auch eine Stigmatisierung von Homosexuellen verhindert werden, wie die Aids-Hilfe am Freitag mitteilte. Das BAG hatte die Aids-Hilfe Schweiz mit der Durchführung der Kampagne betraut.

Bereits habe man die mit der Aids-Hilfe verbundenen Gesundheitszentren und Checkpoints informiert, sagt Andreas Lehner, Geschäftsleiter der Aids-Hilfe Schweiz, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Zudem versuche man Männer, die Sex mit Männern haben, gezielt online wie auch an einschlägigen Treffpunkten zu informieren.

Ein spezielles Augenmerk richte man bei der Kampagne darauf, dass Schwule und Bisexuelle nicht stigmatisiert werden, so Lehner weiter. Im Zuge der Aids-Krise sei es zu solchen Stigmatisierungen gekommen. Das gelte es zu verhindern. Zudem könne es nach dem aktuellen Stand des Wissens auch reiner Zufall sein, dass sich bisher vor allem Männer infizierten, die Sex mit Männern haben.

(hap)

veröffentlicht: 27. Mai 2022 19:22
aktualisiert: 27. Mai 2022 19:22
Quelle: Today-Zentralredaktion

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