100 Millionen Franken Verlust

Rekord beim Schwarzfahren – Branche prüft Zuschläge

06.02.2024, 10:05 Uhr
· Online seit 06.02.2024, 09:04 Uhr
2023 war das Rekordjahr der Menschen, welche ohne Billett im öffentlichen Verkehr unterwegs waren. Noch nie haben derart viele Leute auf den Billettkauf für Züge, Trams und Busse verzichtet. Die Branche will nun reagieren.
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Wie neuste Daten aus dem Schwarzfahrregister zeigen, waren im öffentlichen Verkehr noch nie so viele Menschen ohne gültiges Billett unterwegs wie im vergangenen Jahr. Fast eine Million Menschen waren im Register eingetragen. Im Jahr 2022 waren es noch 820'000 Personen, im 2021 gar nur 728'000 Personen. Nebst der hiesigen Bevölkerung werden auch Touristen und Grenzgänger erfasst.

Diese Zahlen sind jedoch mit Vorsicht zu geniessen, denn die Dunkelziffer ist sehr hoch. Spannend jedoch: Fast zwei Drittel der Einträge per Ende 2023 betreffen einen Wiederholungsfall. Will heissen, es gibt in der Schweiz über eine halbe Million notorische Schwarzfahrerinnen und Schwarzfahrer. Wie der «Tagesanzeiger» schreibt, dürfte das Schwarzfahren der Transportbranche jedes Jahr einen Schaden von 100 Millionen Franken zufügen.

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Höhere Zuschläge sollen Verluste reduzieren

Reto Hügli, Sprecher der Alliance Swisspass, erklärt sich den Zuwachs an Schwarzfahrenden gegenüber dem «Tagesanzeiger» mit der generellen Zunahme an Reisenden und auch öfteren Kontrollen.

Aufgrund des hohen Schadens, welcher jedes Jahr entsteht, prüft die Branche nun eine Erhöhung der Zuschläge im Wiederholungsfall. Dies soll vor allem die notorischen Schwarzfahrer abschrecken.

(red.)

veröffentlicht: 6. Februar 2024 09:04
aktualisiert: 6. Februar 2024 10:05
Quelle: PilatusToday

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