Corona-Zertifikat

Rote Köpfe bei Beizern: Kantone fordern eine schweizweite Regelung vom Bund

24.08.2021, 10:49 Uhr
· Online seit 24.08.2021, 07:49 Uhr
Nach den steigenden Corona-Zahlen fordern einige Kantone vom Bundesrat eine schweizweite Regelung der Zertifikatspflicht. Das sorgt vor allem in der Gastronomie für grosse Verzweiflung.
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Die Ansteckungen sind hoch und dies merken auch die Spitäler. Am Montag wurden 6'218 Corona-Neuinfektionen über das Wochenende gemeldet, 143 Personen mussten ins Spital eingeliefert werden. Deshalb könnte der Bundesrat die Schraube wieder anziehen.

Kantone fordern bereits jetzt neue Massnahmen

Bereits im Juni hat der Bundesrat mögliche Massnahmen bei einem erneuten Anstieg und einer Überlastung von Spitälern ins Spiel gebracht. So sollen beispielsweise Bars, Restaurants und Sportbetriebe offenbleiben, jedoch nur mit einem Covid-Zertifikat zugänglich sein. Der Bund wollte aber erst im September die neue Lage beurteilen. Nach Ansichten gewisser Kantone sollen die Massnahmen jedoch bereits früher umgesetzt werden. Man würde es begrüssen, wenn der Bundesrat noch diese Woche eine Ausweitung der Zertifikatspflicht in Konsultation gäbe, so Lukas Engelberger, Präsident der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektoren, gegenüber «20 Minuten». Gleicher Meinung ist auch Jean-Pierre Gallati, Aargauer Gesundheitsdirektor.

Müsste erneut die Gastronomie unter den Massnahmen leiden?

Mit diesem Gedanken zu kämpfen, hat vor allem die Gastronomie. Bereits während der vorherigen Wellen litten sie unter den Massnahmen. Die Betriebe mussten schliessen, einige gingen sogar Konkurs. Ruedi Stöckli, Verbandspräsident von Gasto Zentralschweiz, sagte gegenüber dem Portal, man wolle keine Zweiklassengesellschaft. Man wolle Geimpfte und Ungeimpfte empfangen. Wäre in Zukunft jedoch nur mit einem Zertifikat der Zugang in eine Beiz erlaubt, soll es laut Stöckli eine schweizweite Lösung geben und kein «Flickenteppich». Ansonsten würden die Gäste auf diejenigen Restaurants ausweichen, die man ohne Zertifikat besuchen kann.

(red.)

veröffentlicht: 24. August 2021 07:49
aktualisiert: 24. August 2021 10:49
Quelle: ArgoviaToday

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