Studie

Rückstände von Pestiziden sind in Schweizer Böden weit verbreitet

· Online seit 05.02.2021, 08:48 Uhr
Die Forschungsanstalt Agroscope hat die Verbreitung von Pflanzenmittelrückständen in Schweizer Landwirtschaftsböden untersucht. Die Studie gibt auch Auskunft über die Auswirkungen auf das Leben im Boden.
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Rückstände von Pflanzenschutzmitteln sind in Schweizer Böden weit verbreitet – und das auch bei Bio-Feldern. Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung der Forschungsanstalt Agroscope. In allen untersuchten 100 Feldern haben die Forschenden Rückstände gefunden, wie es in einer Mitteilung heisst. Derzufolge könnten die Rückstände auch negative Auswirkungen auf das Ökosystem im Boden haben.

Die Untersuchung zeigt, dass Pflanzenschutzmittelrückstände, wenn auch überwiegend in sehr tiefen Konzentrationen im Mikrogramm pro Kilogramm-Bereich, weit verbreitet sind. Gesetzlich definierte Grenzwerte für Rückstände in Böden, wie beispielsweise im Trinkwasser, gibt es nicht. Laut den Forschern wurden Pflanzenschutzmittelrückstände an allen untersuchten Standorten gefunden – auch in 40 Bio-Feldern. Selbst in den Böden, die bereits über mehr als 20 Jahre biologisch bewirtschaftet wurden, fanden sich Rückstände von bis zu 16 verschiedenen Wirkstoffen. «Sie stammen entweder aus der Zeit, in der auf dem entsprechenden Feld noch solche Pflanzenschutzmittel angewendet wurden, oder sie wurden durch Wind oder Wasser aus benachbarten Feldern eingetragen», schreibt Agroscope. Überraschend: auch Rückstände von Pflanzenschutzmitteln, die in der Schweiz nicht mehr verwendet werden dürfen (z.B. Atrazin, Linuron, Chlorpyrifos), waren noch nachweisbar.

(red.)

veröffentlicht: 5. Februar 2021 08:48
aktualisiert: 5. Februar 2021 08:48
Quelle: PilatusToday

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