So kann man Menschen mit Angststörungen helfen
Ein Donnergrollen, erste Regenschauer, und schon hat man die schlimmsten Szenarien von umgestürzten Bäumen oder einer Massenkarambolage im Kopf. Wer unter Angststörungen leidet, kann bereits wegen den alltäglichsten Situationen in Stress geraten.
Laut dem Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie der Seeklinik Brunnen Marco Gebbers kommen Angststörungen vor allem bei älteren Menschen vor. Die soziale Angst hingegen, also die Angst, vor Leuten oder mit dem eigenen Partner zu sprechen, tritt häufig schon im Jugendalter auf.
Quelle: tele1
Die Ursachen, die zu einer solchen psychischen Erkrankung führen, sind oft unklar. «Viele kommen mit einer gewissen Voraussetzung zur Welt», erklärt Gebbers. Danach führen aber häufig gesellschaftliche Lebensumstände dazu, dass die Angsterkrankung überhaupt zum Tragen kommt.
So kann man als Aussenstehender helfen
Eine direkte Konfrontation à la «Hey, du hast eine Angsterkrankung!», werde selten gut aufgenommen, so Gebbers. Häufig wisse oder ahne der Betroffene bereits, dass etwas nicht stimmt und blockiert jegliche Ratschläge, auch wenn sie noch so gut gemeint sind.
Besser kämen Beobachtungen und Beschreibungen aus subjektiver Sicht an. So soll man beispielsweise Verhaltensänderungen ansprechen. Ein Beispiel: «Mir ist aufgefallen, dass du deine Hobbys geändert hast und am Freitag nicht mehr auf ein Feierabendbier mitkommst. Darf ich fragen, woran das liegt?"
Gute Genesungs-Aussichten
Je früher eine Angsterkrankung bemerkt und behandelt wird, desto besser die Prognose für eine Besserung. Grundsätzlich sind es gut behandelbare Erkrankungen und es gibt viele wirksame, spezifische Therapien, mit denen ein gesellschaftliches Leben wieder möglich wird.
(imü)