So will SVP-Hess die Corona-Regelungen aushebeln
Quelle: CH Media Video Unit
Immerhin: An den Feiertagen macht der Bundesrat für die Bevölkerung eine Ausnahme. Die Sperrstunde liegt bei ein Uhr nachts, im privaten Rahmen dürfen sich zehn statt fünf Personen treffen. Doch das ist für SVP-Nationalrat Erich Hess nicht genug. Der findige Politiker rät der Bevölkerung einfach, eine religiöse Gemeinschaft zu gründen. Denn: Bei religiösen Veranstaltungen dürfen bis zu 50 Personen zusammenkommen.
«Wenn ihr mehr Leute seid als vom Bundesrat vorgeschrieben, dann gründet rasch eine religiöse Gemeinschaft», sagt er im Video und liefert die entsprechenden Dokumente gleich mit.
Der Aufruf von Hess kommt nicht überall gut an. CVP-Nationalrätin Marianne Binder findet, dass man für den SVP-Politiker «eine grössere Runde beten müsste», wie sie auf Twitter schreibt. Und GLP-Nationalrat Beat Flach vermutet, dass sich Hess mit seinem Aufruf gar strafbar macht, da sein Aufruf als Anstiftung gelten könnte.
Auf Anfrage von 20min heisst es bei der Kantonpolizei Bern: «Wir haben das erwähnte Video zur Kenntnis genommen. Abklärungen sind am Laufen.» Doch man halte es für unangebracht, zur unzulässigen Umgehung der Covid-19-Anordnungen aufzurufen.