Verheerender Erdrutsch

Spendentag: Das kannst du für Betroffene in Schwanden tun

20.12.2023, 10:51 Uhr
· Online seit 20.12.2023, 06:00 Uhr
Am 29. August hat der Erdrutsch in Schwanden das Leben von 112 Personen über den Haufen geworfen. Sie mussten sich neu organisieren. Zum Teil haben sie alles verloren. Um den Betroffenen zu helfen, werden nun Spenden gesammelt.
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Ende August donnerten in Schwanden 30'000 Kubikmeter Erdreich ins Tal hinunter. Doppelt so viel droht immer noch ins Tal zu stürzen. Die Geröllmassen haben das Leben von 112 Personen komplett auf den Kopf gestellt. Zwar konnten einige bereits nach wenigen Tagen wieder in ihr Daheim zurückkehren, der grösste Teil musste sich aber für Wochen und Monate von der einen auf die anderen Minute völlig neu organisieren. Einige haben alles verloren.

Quelle: TeleZüri / Oliver Spieser / ZüriToday / Linus Bauer

Auch gut vier Monate nach dem Naturereignis beeinflussen die Erdmassen immer noch das Leben der Schwandnerinnen und Schwandner. Noch immer dürfen 61 Personen aus 35 Haushaltungen nicht in ihre Wohnungen zurück. Ein Teil von ihnen wird dies auch nie mehr können. Am Freitag hat die Gemeinde bekannt gegeben, dass die Gefahr im Gebiet zu hoch sei. 40 Personen sind davon betroffen.

«Es fühlte sich so surreal an»

«Es war ein trauriger Moment, als wir den Bewohnerinnen und Bewohnern mitgeteilt haben, dass sie nie mehr zurückkönnen und ihre Liegenschaften abgerissen werden», sagt Rudolf Forrer, Gemeindepräsident von Glarus Süd. Allerdings könne er sich vorstellen, dass diese Hiobsbotschaft auch eine Erleichterung sei, nachdem die Schwandnerinnen und Schwandner monatelang unter der Ungewissheit gelitten haben.

Denn der Schock zum Zeitpunkt des Erdrutschs sass tief. «Ich fragte mich, ob mein Haus noch steht», erzählt Anwohner Jürg Hefti. Er war bei der Arbeit, als seine Frau ihn über den Erdrutsch per Telefon informierte. «Ich konnte nicht realisieren, was passiert ist, es fühlte sich so surreal an.»

Betroffene auf Spenden angewiesen

Doch die Katastrophe hat auch eine positive Seite. Sie hat eine Welle der Solidarität ausgelöst. Zahlreiche Hilfsangebote von Privatpersonen, Organisationen und weiteren Gemeinden gingen ein. «Die landesweite Solidarität gibt uns Kraft bei der Bewältigung der anspruchsvollen Situation», hiess es damals. So gab es Kleiderspenden, Leuten wurden Unterkünfte angeboten und auf dem von der Gemeinde eingerichteten Spendenkonto häuften sich 390'000 Franken an. Bis Mitte November wurden rund 90'000 Franken gesprochen.

Die Spendengelder sind aber knapp. Darum hat die Gemeinde Glarus Süd gemeinsam mit Radio FM1 und weiteren Regionalmedien einen Spendentag ins Leben gerufen. Am Mittwoch, dem 20. Dezember, wird nochmals fleissig für die Betroffenen gesammelt. Jeder Rappen hilft den Betroffenen des Erdrutsches Schwanden in ihrer schwierigen Situation.

Willst du mit Twint spenden, kannst du das über diesen Link https://donate.raisenow.io/gttzx (nur am Handy möglich, da du die Twint-App brauchst) tun oder den QR-Code mit dem Handy scannen. 

veröffentlicht: 20. Dezember 2023 06:00
aktualisiert: 20. Dezember 2023 10:51
Quelle: FM1Today

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