Zweite Welle

Standpauke statt Homeoffice bei Coop

· Online seit 15.11.2020, 07:30 Uhr
Coop-Mitarbeiter machten sich mit einer Petition für Homeoffice stark. Sie mussten beim Big Boss antraben.
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Zu Beginn der zweiten Welle machte intern bei Coop eine Petition die Runde, wie die «NZZ am Sonntag» berichtet. Mitarbeiter mit Büro-Jobs forderten darin, dass sie ins Homeoffice können, so wie bereits während der ersten Welle. Damals hat Coop das Homeoffice erstmals erlaubt. Als der Bundeserat im Sommer die Homeoffice-Empfehlung wieder aufhob, mussten auch die Coop-Mitarbeiter zurück ins Büro. 

Von einer Rückkehr ins Homeoffice wenig begeistert ist offenbar Coop-Chef Joos Sutter, wie die «NZZ am Sonntag» berichtet. Demnach beorderte der Coop-Chef die rund 70 Personen, welche die Petition unterschrieben hatten, nach Basel. Mit dabei sind auch die Vorgesetzten der Petitionäre. Das Gespräch sei schnell hitzig geworden, doch dann macht der CEO klar, dass er das Sagen hat. Das geforderte Homeoffice blieb verboten. Erst, als der Bundesrat im Oktober wieder eine Homeoffice-Empfehlung aussprach, durften auch die meisten Angestellten der Zentrale wieder von zuhause aus arbeiten, so der Bericht.

Auf Anfrage der «NZZ am Sonntag» schreibt Coop, man halte sich an die Empfehlungen des Bundes. Rund 90 Prozent der Mitarbeiter arbeiteten im Verkauf, in der Logistik und in der Produktion, wo Homeoffice grundsätzlich nicht möglich sei. «In einer guten Unternehmenskultur stellt sich die Unternehmensleitung persönlich den offenen Fragen der MItarbeitenden», zitiert die «NZZ am Sonntag» die Medienstelle des Detailhändlers. 

veröffentlicht: 15. November 2020 07:30
aktualisiert: 15. November 2020 07:30
Quelle: PilatusToday

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