Tausende Schreiner haben keinen Gesamtarbeitsvertrag mehr
Quelle: Tele 1
Die Folgen dieses vertragslosen Zustands sind fatal: Schreiner erhalten keine Weiterbildungsunterstützung mehr und der Lohnschutz leidet. Ausländische billige Arbeitskräfte können ungehindert in die Schweiz arbeiten kommen.
Umstrittenes Vorruhestandsmodell
Die Gewerkschaften Unia und Syna forderten mit einem neuen GAV ein sogenanntes Vorruhestandsmodell für Schreiner. Dieses hat zum Ziel, ältere Arbeitnehmer länger in der Branche beschäftigen zu können. Sie könnten entweder fünf Jahre vor der ordentlichen Pensionierung ihr Pensum reduzieren oder aber zwei Jahre früher in Rente gehen und dann eine Überbrückungsrente von 60 Prozent beanspruchen.
Für die Gewerkschaften ist klar: Der GAV kommt nur im Paket mit diesem Vorruhestandsmodell zustande. Für den Verband Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten VSSM ist dieses aber inakzeptabel. Sie sagen zwar ja zum GAV aber nein zum Vorruhestandsmodell.
Fürs 2021 wurde beim Staatssekretariat für Wirtschaft SECO ein Übergangs-GAV beantragt, aber auch diesen haben die Gewerkschaften zerschlagen. Weshalb und wie es weiter geht, erfährst du im obigen Video.
(red.)