«Frisch zubereitet»

Teenager finden tote Maus in Coop-Fertigsalat

· Online seit 25.10.2023, 15:50 Uhr
Auf diese Komponente hätten zwei Jugendliche in Genf sicherlich gerne verzichtet. In der Salat-Bowl von Coop fanden sie eine tote Maus. Wie im Video zu sehen ist, prangt auf der Verpackung noch der Kleber «freshly made» – «frisch zubereitet».

Quelle: CH Media Video Unit / Ramona De Cesaris

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Was in da im Salat unter Spinatblättern und neben Falafel und Hummus liegt, dreht einem den Magen um. Zwei Jugendliche aus Genf fanden in dem Fertigsalat von Coop eine tote Maus. Bemerkt hatten sie das tote Tier erst, als sie bereits vom Salat gegessen hatten.

Mutter beim Kochen kontrolliert

«Irgendwann stiessen wir auf etwas Seltsames. Zuerst verstanden wir nicht, was es war, und als wir es merkten, war es ein Schock», schildern sie das Erlebte gegenüber «20minutes». Eine der beiden Jugendlichen erklärte gegenüber dem Newsportal auch, dass sie eine Woche lang Mühe mit Essen hatte. Sogar ihrer Mutter habe sie beim Kochen über die Schulter gesehen. Auch wenn sie gewusst habe, dass da kein Risiko bestand.

Kein Interesse an Werksbesuch

Wie es zu dem «Supplement» im Salat kommen konnte, könne man sich auch bei Coop nicht erklären, als sie sich wegen des Vorfalls an die Detailhändlerin wandten. Vom Manager der Filiale sei ihnen vorgeschlagen worden, das Montagewerk zu besichtigen. «Aber das interessiert mich nicht. Es ist schockierend, dass das passieren konnte», erzählt der Vater einer der beiden Jugendlichen.

In erster Linie gehe es ihm schliesslich um die Gesundheit seines Kindes. Bisher seien glücklicherweise keine Symptome aufgetreten und die beiden hätten nach dem Vorfall ein Spital aufgesucht. Für den Genfer Kantonschemiker Patrick Edder ist klar, dass ein solcher Vorfall inakzeptabel und untragbar ist.

Empörter Kantonschemiker über Praktiken

Coop selber entschuldigt sich für den Vorfall. Alle Salatkomponenten würden manuell abgefüllt und in Schüsseln gefüllt, es müsse sich um einen bedauerlichen Einzelfall handeln. Die bisherigen Erkenntnisse deuten daraufhin, dass die Qualitätssicherung der Lieferanten funktioniere, meint die Detailhändlerin. Edder ist da anderer Meinung. «Es ist klar, dass in diesem Fall gute Herstellungspraktiken nicht befolgt wurden», erklärt er.

Bakterien, Viren und 1000 Franken

Wenn mögliche Gesundheitsrisiken vorliegen, ist ein Unternehmen dazu verpflichtet, die Behörden zu alarmieren, führt Edder aus. Nagetiere zum Beispiel können durchaus Bakterien oder Viren übertragen, die für die Menschen schädlich sind, sagt Edder. Der Geschäftsführer der Filiale gab an, dass der Salat in einem anderen Kanton hergestellt wurde und bot der Familie der Geschädigten einen Gutschein im Wert von 1000 Franken an.

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(roa)

veröffentlicht: 25. Oktober 2023 15:50
aktualisiert: 25. Oktober 2023 15:50
Quelle: Today-Zentralredaktion

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