Studie zu Homeoffice

Über 40 Prozent fühlen sich zu Hause produktiver

14.05.2020, 20:06 Uhr
· Online seit 14.05.2020, 20:04 Uhr
Ganz plötzlich mussten viele auf Homeoffice umstellen, im Laden gekauft wurden vor allem Hygiene-Artikel wie Toilettenpapier und Desinfektionsmittel. Doch wie nachhaltig hat die Corona-Krise unser Leben verändert? Studien wagen einen Ausblick.
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Quasi vom einen Tag auf den anderen hat sich unser aller Leben schlagartig verändert. Alle Restaurants und Läden schlossen, bis auf jene der Grundversorgung. Wenn möglich nicht mehr im Büro arbeiten, ausser man kann die Abstands- und Hygieneregeln einhalten. Plötzlich wurden die Meetings per Teams oder Zoom abgehalten, das Wohnzimmer wurde zum neuen Büro.

Und nun, rund zwei Monate später, kehrt man vorsichtig wieder zur «neuen Normalität» zurück. Die Gspänli trifft man nun vermehrt wieder im Büro, dem Essen im Restaurant steht auch nichts mehr im Weg. Ist der Homeoffice-Hype nun schon wieder vorbei?

Ein Drittel will auch nach Corona noch Homeoffice machen

Nein, sagt eine Studie von Deloitte Schweiz. Das Prüfungs- und Beratungsunternehmen hat eine repräsentative Studie veröffentlicht, wonach Corona dem Homeoffice einen nachhaltigen Schub gibt. Denn: Vielen gefällt es sehr gut im Homeoffice und sie wollen auch in Zukunft nicht ihre ganze Arbeitszeit im Büro verbringen. 34 Prozent der Befragten gaben an, dass sie auch nach der Corona-Krise regelmässig von Zuhause aus arbeiten werden. Die aktuelle Situation dürfte den Trend zu mehr Homeoffice also beschleunigen.

Über 40 Prozent sind zu Hause produktiver als im Geschäft

Die grosse Angst der Vorgesetzten, dass die Leute im Homeoffice weniger leisten würden, wurde nicht bestätigt. Laut Deloitte Schweiz gaben 41 Prozent der Befragten an, dass sie zu Hause produktiver sind als im Büro. Lediglich ein Viertel der Befragten gab an, dass sie im Homeoffice weniger produktiv sind. Als grösster Störfaktor bei der Arbeit zu Hause nennen übrigens ein Drittel die Kinder.

Und wie haben sich der Lockdown und das Homeoffice auf unser Kaufverhalten ausgewirkt? Eine Untersuchung der GfK – das grösste Marktforschungsinstitut der Schweiz – besagt, dass sich bestehende Trends verstärken werden. Ökologische Themen und auch andere Kundenbedürfnisse bleiben relevant.

Mehr vom Lieferdienst, weniger vom Einkaufszentrum

Doch da sehr viele Schweizer denken, dass die Arbeit von zu Hause aus auch künftig zum Alltag gehören wird, bringt dies gewisse Veränderungen im Konsumenten- und Kaufverhalten mit sich. Knapp die Hälfte der Schweizer erwartet, dass sie weniger Geld ausgeben werden, 32 Prozent wollen öfter Lieferdienste nutzen und 27 Prozent vermeiden, in grossen Einkaufszentren einkaufen zu gehen.

Zu den Profiteueren gehören ausserdem Gesundheits- und Hygiene-Produkte wie Thermometer und Desinfektionsmittel, Produkte für Sport@Home wie Fitnessgeräte sowie technische Konsumgüter für Homeoffice und Homeschooling. Diese hatten während dem Lockdown Hochkonjunktur. Ebenso haben viele Leute Spiele, Kinderspielgeräte und elektronische Games und Gaming Devices eingekauft.

veröffentlicht: 14. Mai 2020 20:04
aktualisiert: 14. Mai 2020 20:06
Quelle: PilatusToday

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