Über 80 Prozent der Mütter in der Schweiz sind berufstätig
Die Erwerbsquote der Mütter (Frauen zwischen 25 und 54 Jahren, die mit mindestens einem Kind unter 15 Jahren im gleichen Haushalt leben) lag im Jahr 2021 bei 82 Prozent. Damit ist diese in den letzten 30 Jahren um mehr als 20 Prozentpunkte gestiegen. Die Erwerbsquote der Väter ging um 2 Prozent zurück und liegt jetzt bei 96,9 Prozent, heisst es in einer Medienmitteilung des Bundesamts für Statistik.
Die Zahl der Teilzeitarbeit nimmt dagegen kontinuierlich zu. 2021 lag die Quote bei 78,1 Prozent. Dazu arbeiten immer mehr Frauen mit einem hohen Beschäftigungsgrad. Knapp die Hälfte sind mittlerweile mit einem Pensum zwischen 50 und 89 Prozent.
Jede neunte Frau verlässt den Arbeitsmarkt nach der ersten Geburt
Jedoch sind auch Mütter häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als Gleichaltrige ohne Kinder. Bei den ausländischen Müttern war der Anteil besonders hoch (11,4 Prozent).
Vor der Mutterschaft haben 90 Prozent der Frauen gearbeitet. Nach der ersten Geburt, nach Ablauf des Mutterschaftsurlaubs, sank die Erwerbsquote der Frauen auf knapp über 80 Prozent. Damit hat jede neunte Frau die Arbeit nicht wieder aufgenommen. Die meisten, die nach der Geburt wieder beginnen, arbeiten anschliessend Teilzeit.
Familienpause dauert im Durchschnitt fünf Jahre
Auch Väter sind vermehrt in Teilzeit angestellt (13,6 Prozent). Bei den Schweizern ist der Anteil etwas höher als bei ausländischen Vätern. Durchschnittlich fünf Jahre verbringen Mütter ausserhalb des Arbeitsmarktes, bevor sie wieder beruflich einsteigen. Die meisten beginnen in Teilzeit, nur 8,5 Prozent arbeiten nach der Geburt wieder Vollzeit.
Im europäischen Vergleich belegt die Schweiz in Bezug auf die Erwerbsquote bei Müttern (mit einem Kind unter sechs Jahren) den achten Platz. Damit liegt die Schweiz über dem EU-Durchschnitt. Den Höchstwert erreichte Portugal.
(sib)