Verreisen über Auffahrt? So verhinderst du lange Wartezeiten

Frühlingsferien, Auffahrt, Pfingsten: Der Mai geizt nicht mit freien Tagen für das arbeitsame und hinter Schulbank büffelnde Volk. Das verlockt Herr und Frau Schweizer, die Koffer zu packen und zu verreisen. Dass sie nicht die Einzigen sind, zeigt nicht der Blick in die Kristallkugel – sondern auf Flughafen-Check-in und Autobahnen, wie der «Tages-Anzeiger» schreibt.

Wird der Flughafen Zürich an Auffahrt überrannt?

Der Flughafen Zürich rechnet laut der Zeitung mit einem Passagieransturm – und zwar einem, der beinahe das Vor-Pandemie-Niveau erreicht. Reisten 2022 noch 72'000 Passagiere pro Tag über den Flughafen, so rechnet er für die Auffahrtstage mit 85'000 Fluggästen. Vor der Pandemie waren es 94'000.

Das überrascht nicht – im April reisten so viele Personen wie zuletzt vor der Pandemie über den Flughafen Zürich.

So früh sollen Passagiere am Flughafen sein

Der Flughafen empfiehlt den Reisenden, zwei bis drei Stunden vor Abflug einzutreffen. Noch früher sei nicht zu empfehlen, da die Wartenden sonst Passagieren von anderen Flügen in die Quere kämen, erklärt Flughafen-Sprecherin Bettina Kunz dem «Tages-Anzeiger».

Zu diesen Zeiten wartest du am Check-in besonders lang

Schlange stehen am Check-in – ein Ärgernis sondergleichen. Besonders eng soll es am Auffahrtswochenende zwischen 5.30 und 6.30 Uhr, 10 bis 12 Uhr und 16 bis 17 Uhr werden, schreibt der Flughafen auf seiner Webseite.

Zu diesen Zeiten rechnet Swissport mit ähnlich vielen Passagierinnen wie Anfang der Sommerferien. Länger als 30 Minuten sollen die Passagiere aber nicht warten müssen, so Swissport-Sprecherin Nathalie Berchtold.

Wann ist der Check-in frühestens möglich?

Ausserhalb der beliebten Reisezeiten belaufe sich die Wartezeit auf maximal fünf Minuten – wenn es nicht zu Verspätungen oder Annullationen kommt. Diese können den Betrieb am Boden verlangsamen. Swissport habe jedoch genügend Personal eingeplant. Nur bei kurzfristigen Erkrankungen könnte nicht ersetzt werden, so Berchthold.

Schlechte Nachricht für vermeidlich schlaue Frühbuchende: Der Check-in ist frühestens um 4 Uhr morgens möglich.

So sparst du am Flughafen Zeit

Was zu Hause erledigt werden kann, sollte auch zu Hause erledigt werden – so die simple Devise. Das heisst: Wenn möglich, online einchecken und Boarding-Pass und Gepäcketikette bereits ausgedruckt an den Flughafen mitbringen.

Das Gepäck schon am Vorabend aufzugeben, ist eine weitere Zeit-Sparmassnahme. Bei Swiss und allen anderen Partner-Fluggesellschaften der Lufthansa ist der Vorabend-Drop-off möglich. Wer mit anderen Airlines fliegt, sollte erst abklären, ob sie ihr Gepäck am Vorabend aufgeben können.

So kannst du lange Wartezeiten beim Sicherheitscheck vermeiden

Wer kennts nicht? Die Person vor dir in der Schlange hat ewig lang, weil sie die volle Wasserflasche und das Nagelscherli aus dem Gepäck herauskramen muss. Um die Wartezeiten am Sicherheits-Check zu verhindern, lohnt es sich deshalb vorab abzuklären, was in das Handgepäck mitgenommen werden darf – und vor allem was nicht.

Warum die Warteschlange bei der Sicherheitskontrolle derzeit länger ist

«In Spitzenzeiten ist nach wie vor mit längeren Wartezeiten bei der Sicherheitskontrolle zu rechnen», sagt Kenneth Jones, Sprecher der Kantonspolizei Zürich, dem «Tages-Anzeiger». Dies wegen des akuten Personalmangels. Die Situation sei im Mai aber «leicht besser» als noch in den Frühlingsferien.

Hier findest du heraus, ob dein Flieger Verspätung hat

Dass Reisen kein Zuckerschlecken ist, zeigte die Warte-Odyssee von Schweizer Touristen auf Mauritius wegen eines annullierten Fliegers. Zu Verspätungen und Annullationen kommt es auch vermehrt am Flughafen Zürich. Einer von drei Fliegern war im letzten Jahr unpünktlich – flog also mindestens 15 Minuten später als geplant ab.

Die aktuellen Wartezeiten liefert der Flughafen in der Übersicht zu den Abflügen.

Lieber Zug statt Flugzeug?

Wer sich in die Sonnenstube der Schweiz aufmacht, muss wohl mit vollgestopften Zügen rechnen. Es fahren zwar 56 Extrazüge ins Tessin und zurück – 30 über Auffahrt und 26 über Pfingsten. Laut der SBB werden rund 46'000 respektive über 37'000 Sitzplätze angeboten. Die SBB rät Reisenden dennoch, sich vorab über Extrazüge informieren und Sitzplätze zu reservieren.