Von Regen zur Sonne: Darum erleben wir aktuell Wetter-Extreme

Vom Regen zum schönsten Wetter. Anfangs Mai hatten wir in der Zentralschweiz dauerhaft Niederschlag und seit zwei Wochen strahlt wieder die Sonne. Das hat damit zu tun, dass sich das Wetter über einem grossen Gebiet befindet und sich mehrere Tage lang nicht verändert.

Wetter bleibt gleich wegen Klimawandel

Gemäss Michael Eichmann, Meteorologe von Meteonews, habe man in den letzten Jahrzehnten eine Verlangsamung des Klimas beobachtet. Dies vor allem wegen des Klimawandels. «Wettersysteme wie Hochdruck und Tiefdruck bewegen sich langsamer oder bleiben länger vor Ort.»

Dementsprechend sei es wahrscheinlicher, dass eine gewisse Wetterlage längerfristig und wie jetzt während Wochen anhält. Mit zunehmender Erwärmung werde sich das nicht ändern. Im Gegenteil, man gehe davon aus, dass die Wetterlagen, sowohl die trockenen als auch die nassen Phasen noch extremer werden.

Wegen des Klimawandels beobachtet man nicht nur den verlangsamten Wetterwandel, sondern auch die erhöhten Temperaturen im Juni. Im Vergleich zum Durchschnitt sind die Temperaturen zwei bis drei Grad zu hoch. «Dass wir über dem Durchschnitt liegen werden, wird mit dem Klimawandel in Zukunft zur Normalität werden», so Eichmann.

Es gelte das Gleiche wie bei den Wetterlagen. «Wir erwarten über einen längeren Zeitraum hohe Temperaturen. Natürlich gibt es jahreszeitliche Unterschiede und nicht jedes Jahr ist gleich. Jedoch kann man im Allgemeinen davon ausgehen, dass sich die Extremereignisse häufen werden.»

(pch)