«Kontrovers» zu den Wahlen

Gibt es bei einer Grünen Luzerner Ständerätin zu viele Einschränkungen?

12.09.2023, 08:33 Uhr
· Online seit 11.09.2023, 20:13 Uhr
Am 22. Oktober wählen die Zentralschweizerinnen und die Zentralschweizer 19 Nationalräte und 10 Ständeräte neu. In den kommenden «Kontrovers»-Sendungen stellen wir euch die Kandidierenden für die Ständeratswahlen in den Kantonen Schwyz, Zug und Luzern vor. In diesen drei Kantonen dürfte es besonders spannend werden. Heute folgt Teil 2.

Quelle: Pilatus Today / Janine Schaub

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Nach dem Gespräch mit Andrea Gmür (Die Mitte), Dieter Haller (SVP) und David Roth (SP) in der vergangenen Woche sind heute der bisherige Luzerner Ständerat Damian Müller (FDP) und seine Ständerats-Herausforderer Roland Fischer (GLP) und Laura Spring (Grüne) zu Gast bei Moderator Armin Camenzind.

Damian Müller war von 2011 bis 2015 im Luzerner Kantonsparlament, mit 31 Jahren schaffte er es als jüngster Kantonsvertreter in den Ständerat. Mit nun 39 Jahren schaut er auch ein wenig stolz auf sein bisher Geleistetes zurück. Er habe beispielsweise mit einem Vorstoss geholfen, eine Gesetzeslücke zu schliessen, die den Betreuungsurlaub für Eltern von schwer kranken Kindern richtig regeln soll. Unter dem Motto «packt an, setzt um» tritt Müller im Duo mit Ständerätin Andrea Gmür (Die Mitte) an, um die beiden Sitze in Bern zu verteidigen.

Laura Spring: «Vor mir muss man keine Angst haben»

Herausforderin Laura Spring politisiert seit 2021 im Luzerner Kantonsparlament. Die gelernte Agronomin arbeitet als Geschäftsführerin von Vision Landwirtschaft und wird von den Grünen als «breit vernetzte politische Aktivistin» bezeichnet. Nach der Wahl zur ersten Präsidentin der einflussreichen Verkehr- und Baukommission will sie bereits nach Bern.

Auf die Frage, ob das nicht ein bisschen früh sei, meint Spring: «Das entscheidet die Bevölkerung.» Sie stelle sich einfach zur Verfügung. Die 39-Jährige kritisiert am bisherigen Ständerats-Duo Müller/Gmür, dass sie zu ähnlich politisieren und sich zu sehr für Grosskonzerne statt fürs Klima, Familien oder Rentnerinnen und Rentner eingesetzt haben.

Bezüglich Klimakrise müssten etwa Bäuerinnen und Bauern bei ihr als Ständerätin keine Angst haben, dass es zu viele Einschränkungen geben würde. Als Agronomin sei sie unter anderem in der Luzerner Landwirtschaft sehr gut vernetzt.

GLP will Sprung in Ständerat schaffen

Roland Fischer war seit 2011 bis 2015 im Nationalrat, nach einer Legislatur Unterbruch wurde er im Jahr 2019 wiedergewählt. Nun habe er genug Erfahrungen in Bern gesammelt, sodass er in den Ständerat will. Im Ständerat soll künftig auch die GLP vertreten sein, damit ökologische, liberale Kräfte besser vertreten werden, so der 58-Jährige. Im Tele 1-Studio trat er mit einem Schweiz-Ukraine-Pin auf.

Bezüglich Aussenpolitik fordert Fischer, dass sich die Schweiz gegenüber Europa stärker öffnen und an die Nato und die EU annähern müsse. Die Schweiz solle nicht länger als einsame Insel in Europa dastehen, sondern sich als reiches Land solidarischer zeigen.

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Um welche Eigenschaften und politischen Talente sich Damian Müller, Laura Spring und Roland Fischer beneiden und wo sie sich gar nicht einig sind, seht ihr in der heutigen zweiten Luzerner Folge «Kontrovers».

veröffentlicht: 11. September 2023 20:13
aktualisiert: 12. September 2023 08:33
Quelle: PilatusToday

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redaktion@pilatustoday.ch