Roland Fischer: «Setze mich für einen wirksamen Klima- und Artenschutz ein»
Roland Fischer ganz persönlich
Roland Fischer fährt in seiner Freizeit gerne Fahrrad.
Welche ist Ihre Lieblingsortschaft in der
Zentralschweiz und wieso?
Das Hochmoor von Rothenthurm.
Es ist eine wunderschöne Landschaft, die wegen der Rothenthurm-Initiative auch
eine grosse Symbolkraft für den Natur- und Landschaftsschutz in der Schweiz
hat. Ausserdem sind das Hochmoor und seine Umgebung ein attraktives
Naherholungsgebiet, wo ich gerne für meine sportlichen Aktivitäten hinfahre
(Mountainbike und Langlauf).
Wo trifft man Sie zum Einkaufen an?
Im Coop Adligenswil, im
Hofladen auf dem Mooshof in Adligenswil und im Volg Udligenswil.
Was machen Sie an einem sonnigen Sonntag?
Im Sommer schwinge ich mich
aufs Velo, im Winter schnalle ich die Langlaufski an.
Wo verbringen Sie ihre Ferien?
Im Winter im Engadin, im Sommer
auf einer Radreise irgendwo in Europa.
Wer ist im Vorbild?
Ich habe kein eigentliches
Vorbild. Denn niemand ist perfekt und sollte über anderen stehen. Mich
beeindrucken jedoch alle Menschen, welche sich tatkräftig und mutig für die
Gesellschaft, die demokratischen und liberalen Grundwerte und die
Menschenrechte einsetzen, insbesondere in Ländern, wo dies schwierig und mit
Repressionen verbunden ist.
Verfügen Sie über ein geheimes Talent?
Ich spiele Violine, bin
mittlerweile aber etwas aus der Übung gekommen.
Wenn Sie einen Tag König der Schweiz sein könnten, was würden Sie sofort ändern?
Ich würde sofort wieder die
Demokratie einführen 😉
Roland Fischer als Politiker
Roland Fischer ist seit 2019 im Nationalrat und will nun den Sprung ins Stöckli schaffen.
Wie schätzen Sie die Arbeit des Luzerner Ständerats ein?
Ich bedanke mich für die Arbeit
von Andrea Gmür und Damian Müller und ihren Einsatz für den Kanton Luzern. Es
ist aber klar, dass wir politische Differenzen haben, so beispielsweise in der
Europapolitik, aber auch beim Klima- und Artenschutz. In beiden
Politikbereichen sind ihre Positionen zu wenig progressiv.
Warum sollte die Bevölkerung Sie wählen?
Von 2011 bis 2015 und seit 2019 darf ich den Kanton Luzern im Nationalrat vertreten. Mit meiner Arbeit gebe ich allen ökologisch, liberal und progressiv denkenden Menschen in unserem Kanton eine Stimme in Bern. Dabei stelle ich immer wieder fest, dass es nachhaltige und moderne Lösungsideen im Ständerat besonders schwer haben. Deshalb möchte ich künftig auch im Stöckli dafür sorgen, dass die Schweiz verantwortungsvoll mit ihren Ressourcen umgeht, sich zu einer offenen, liberalen Gesellschaft entwickelt und sich deutlich stärker in Europa engagiert.
Was sind Ihre politischen Schwerpunkte und wieso?
Zum einen setze ich mich für
einen wirksamen Klima- und Artenschutz ein. Denn es geht hier um unsere
Lebensgrundlagen. Wenn wir die Erderwärmung und den Verlust an Biodiversität
nicht so rasch wie möglich stoppen, werden unsere natürlichen Lebensgrundlagen
immer stärker zerstört, mit grossen Folgen für unsere Gesundheit, die
Wirtschaft und die Finanzen.
Ein weiterer Schwerpunkt ist
die Europapolitik. Mit der EU teilen wir unsere liberalen und demokratischen
Grundwerte und den Einsatz für die Menschenrechte. Zudem ist die EU mit Abstand
unsere wichtigste Handelspartnerin. Gerade für die Schweiz als kleines,
demokratisches Land mitten in Europa ist deshalb die Zusammenarbeit mit der EU
und die Integration in den EU-Binnenmarkt der wichtigste Erfolgs- und
Standortfaktor.
Chancengleichheit
und Diversität in der Gesellschaft sind ein weiteres zentrales Element meiner
Politik. Jeder Mensch ist ein wertvoller Teil unserer Gesellschaft und soll
deshalb am wirtschaftlichen und sozialen Leben teilhaben können. Dies erreichen
wir durch ein Bildungssystem, welches allen Schülerinnen und Schülern die
Chance gibt, ihre Talente auszuschöpfen. Ausserdem brauchen wir weitere
Massnahmen, welche die Diskriminierung von Menschen bekämpfen, wie beispielsweise ein
Verbot von Konversionstherapien oder die Bekämpfung von Gewalt, die Menschen
wegen ihrer sexuellen Orientierung ausgesetzt sind.
Wie wird die Schweiz im Jahr 2035 aussehen?
Dank eines fulminanten
Wahlsiegs der Grünliberalen in den Wahlen 2023 entwickelte sich die Schweiz bis
im Jahr 2035 zu einer der fortschrittlichsten und solidarischen
Volkswirtschaften Europas. Die Treibhausgasemissionen konnten inzwischen auf
unter 50 Prozent des Werts von 1990 gesenkt werden. Mithilfe der Entwicklung und Anwendung
von neuen Technologien und der Veränderung des Konsumverhaltens produziert
unsere Landwirtschaft im Einklang mit den Schutzzielen für das Klima und die
Artenvielfalt. Die Wahrscheinlichkeit ist deshalb gross, dass die Schweiz das
Pariser Klimaabkommen und das Artenschutzabkommen von Montreal einhalten kann.
Dank eines flächendeckenden Angebots an Kindertagesstätten
und zielgerichteten Investitionen im Bildungsbereich konnte mittlerweile der
Fachkräftemangel behoben werden. Die Schweizer Volkswirtschaft befindet sich
deshalb seit sieben Jahren auf einem nachhaltigen Wachstumspfad. Dieser erlaubte es
dem Bund, zusammen mit den Kantonen eine umfassende Sozial- und
Gesundheitsreform durchzuführen, mit welcher die Qualität und Effizienz im
Gesundheitswesen deutlich gesteigert und somit die Kosten für die Bevölkerung
stark gesenkt werden konnten.
Smartspider von Roland Fischer
Die politischen Interessen von Roland Fischer als Smartspider dargestellt.