Schweiz

Wie sicher fühlen wir uns im Internet?

Wie sicher fühlen wir uns im Internet?

24.02.2017, 11:50 Uhr
· Online seit 24.02.2017, 11:22 Uhr
Wenn wir persönliche Daten angeben müssen, sind wir unsicher
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Fast zwei Drittel der Befragten fühlt sich im Internet überwacht. Das zeigt eine repräsentativen Umfrage des Internetvergleichsdienst comparis.ch. Rund 1'000 Schweizerinnen und Schweizer im Alter zwischen 15 – 74 Jahren wurden dazu befragt, wie sicher sie sich im Internet fühlen, wenn sie persönliche Daten angeben müssen.

«Viele Online-Nutzer gehen heute offenbar grundsätzlich davon aus, dass ihre Aktivitäten im Netz verfolgt werden. Misstraut wird vor allem den grossen Internet-Firmen wie Facebook und Google», sagt Jean-Claude Frick, Digital-Experte bei comparis.ch. Jeder dritte Schweizer fühlt sich generell nicht sicher bei der Eingabe persönlicher Daten im Internet. «Das hält die Schweizer aber nicht davon ab, zahlreiche Online-Dienste zu nutzen», so Frick.

Grosses Vertrauen in Banken und Behörden
Banken und Behörden werden persönliche Daten ohne grosse Sorgen anvertraut. 78,4 Prozent der Befragten schenken den Banken ihr Vertrauen, 73,8 Prozent auch den Behörden. Dies sind die Spitzenwerte in der Umfrage. Schlecht schneiden hingegen Social-Media-Plattformen wie beispielsweise Facebook mit 12,4 Prozent und Dating-Portale mit nur noch 8,4 Prozent ab. Aber auch gegenüber Suchmaschinen wie Google oder Bing sind die Nutzer grundsätzlich kritisch eingestellt.

Analysieren Geheimdienste unsere persönlichen Daten im Internet?
Davon gehen zumindest fast ein Drittel der Befragten aus. Sie fürchten sich, dass Geheimdienste die persönlichen Daten aus dem Internet überwachen und auswerten. «Obwohl viele Nutzer die Datensicherheit bedroht sehen, scheinen sie sich mit möglicher Internet-Überwachung abzufinden. Grund dafür könnte sein, dass die User Terrorabwehr und allgemeines Sicherheitsbedürfnis höher gewichten als die eigene Privatsphäre», so Jean-Claude Frick.

Wie schützen wir uns gegen Daten-Missbrauch?
Die Schweizer schützen sich mittels verschiedener Massnahmen vor Missbrauch im Internet. So nutzen fast 50 Prozent der Befragten komplexe Passwörter. Auch regelmässige Software-Updates für Apps und Betriebssysteme sind weit verbreitet und 30 Prozent der Internet-Benutzer verzichten aus Datenschutzgründen ganz auf eine Nutzung von Social-Media Plattformen.

veröffentlicht: 24. Februar 2017 11:22
aktualisiert: 24. Februar 2017 11:50

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