Erneut Gummischrot und Wasserwerfer gegen Demonstranten in Bern
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Insgesamt 13 Personen seien für weitere Abklärungen auf den Polizeiposten gebracht worden, teilt die Kantonspolizei Bern am frühen Freitagmorgen mit. Davon seien sieben Personen bereits bei ähnlichen Kundgebungen aufgefallen. Die Polizei führte zahlreiche Personenkontrollen durch. Es kam zu rund 60 Wegweisungen.
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Die betroffenen Personen müssen teilweise mit Anzeigen rechnen. Die Polizei stellte Vermummungsmaterial sowie Gegenstände wie Messer und Schraubenzieher sicher. Verletzte habe es weder bei der Polizei noch unter den Demonstranten gegeben. Die Sanitätspolizei sei dagegen zum Einsatz gekommen, da eine Person ein medizinisches Problem gehabt habe.
Umzug zunächst toleriert
Die Polizei hatte zunächst einen Umzug vom Bahnhof in die Altstadt und zurück toleriert. Im Rummel des Abendverkaufs zogen die Massnahmengegner durch die Gassen und skandierten «Liberté» (auf Deutsch: Freiheit). Viele trugen Blumen als Zeichen des friedlichen Widerstands auf sich.
Laut Angaben der Ordnungskräfte wurden aber zum Teil auch Pyros gezündet und Gegenstände gegen Einsatzkräfte geworfen. Daraufhin feuerte die Polizei Gummigeschosse ab. Gleich zu mehreren Einsätzen mit Wasserwerfern und Gummischrot kam es nach 21.00 Uhr, als sich die Demonstrierenden Richtung Bundeshaus bewegen wollten, wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete.
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Laut Polizei versuchten mehrere Personen, vor dem Bundeshaus eine Sperre zu durchbrechen. Diese wurden zurückgedrängt. Kurzzeitig spielten sich in der Gegend rund um den Bahnhof chaotische Szenen ab.
Polizisten in Kampfausrüstung
Den Bundesplatz hatte die Polizei schon am frühen Abend mit Gittern abgeriegelt und Polizisten in Kampfmontur postiert. Vor dem Bundeshaus hatte es am Donnerstag vergangener Woche Ausschreitungen gegeben, gegen welche die Polizei ebenfalls mit Wasserwerfern, Reizmittel und Gummischrot vorgegangen war.
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Schon damals lag keine Bewilligung für die Kundgebung vor. Die Berner Stadtregierung hatte daraufhin angekündigt, sie wolle keine unbewilligten Demonstration mehr tolerieren. Die andauernden Kundgebungen seien eine grosse Belastung für die Stadt, hatte Sicherheitsdirektor Reto Nause (Mitte) erklärt.
Auch in Willisau war es am Donnerstag zu einer unbewilligten Corona-Demo gekommen (PilatusToday berichtete)