Quelle: PilatusToday
Sie ist treffsicher und dies trotz weniger als zehn Prozent Sehvermögen. Die österreichische Nationalspielerin Karin Becker hat dabei ihre eigenen Tricks. Mit Schritten misst sie die Distanz zum Loch und weiss so auch, wie das Gelände beschaffen ist.
Doch so treffsicher wie die Nationalspielerin sind längst nicht alle. Pascal Leinenbach, der zum ersten Mal einen Golfschläger in der Hand hält, braucht mehrere Anläufe, bis er den Ball trifft. Spass macht es ihm trotzdem. «Ich treffe den Ball und er fliegt ungefähr dahin, wo ich ihn haben will. Das ist ein super Erfolgserlebnis.» Er sei positiv überrascht und hätte sich Golf langweiliger vorgestellt.
Nach Gefühl spielen
Den Blinden den Golfsport näher zu bringen, verlangt nach anderen Methoden. «Es braucht Bilder und Gefühle», erklärt der langjährige Golflehrer Julian Myerscough. Nach Gefühl spielen, ist dann auch die Stärke von Nationalspielerin Becker: «Dadurch bin ich entspannter und ruhiger.» Und so konnte sie sich auch schon an Turnieren gegen Sehende durchsetzen und gewinnen.