Quelle: PilatusToday / David Migliazza
In Schaffhausen war es angerichtet: euphorische Schaffhauser, zuversichtliche Luzerner und ein ausverkauftes Stadion. Die Partie startete furios. Nach nervösen Ballverlusten seitens der Luzerner kam Ardaiz bereits in der 2. Minute gefährlich auf Müller zu, verzog aber am langen Pfosten vorbei. Im Gegenzug zog Schulz alleine auf Ruberto los, umspielte ihn und wurde schliesslich zu Fall gebracht. Den Elfmeter verwandelte Schulz in der 4. Minute eiskalt.
Wer dachte, die Schaffhauser steckten nun den Kopf in den Sand, wurde in der 7. Minute eines Besseren belehrt. Nach einem zügigen Angriff wurde Marius Müller stark gefordert. Schaffhausen war weiterhin spielbestimmend. So war es eine Frage der Zeit, bis sie sich für ihren couragierten Auftritt belohnten. In der 14. Minute flog der Ball aus der linken Seite gefährlich auf Müller zu, dieser liess den Ball fallen und Bobadilla schob unbedrängt zum Ausgleich ein. Die Fans forderten eine sofortige Reaktion ihrer Lieblinge, wurden aber auf die Folter gespannt.
In der 24. Minute wurde Ugrinic im Strafraum freigespielt, dieser scheiterte mit seinem Abschluss aber deutlich. Nur zwei Minuten später versuchte es Schulz mit einem Distanzschuss, welcher von Ruberto geklärt werden konnte. Der FCL war in dieser Phase nun definitiv die spielbestimmende Mannschaft. Die Schaffhauser ihrerseits konzentrierten sich auf ihr gefährliches Konterspiel. Diese führte in der 35. Minute zu einem weiteren Abschluss durch Ardaiz, welcher von Frydek erfolgreich zur Ecke geklärt wurde.
So plätscherte das Spiel bis kurz vor der Pause dahin, bis Campo seinen Abschluss noch an den Aussenpfosten setzte. Diese Chance war symptomatisch für die Leistung des FCL in der ersten Halbzeit: Zu ungenau, nicht zwingend und der unbedingte Wille zum Sieg war den Luzernern bis dahin noch nicht anzusehen.
Barrage-Fight par excelence geht weiter
Trainer Frick schien in der Pause die richtigen Worte gewählt zu haben. Die Luzerner liessen den Ball nun ruhiger zirkulieren und standen kompakter. So kam Schulz in der 50. Minute gefährlich in den Strafraum. Sein Schuss war aber kein Problem für Schaffhausen Goalie Ruberto. Diese Druckphase wurde schliesslich mit einem herrlichen Volleytreffer in der 54. Minute durch Jashari mit der Führung belohnt. Nach einem Eckball konnte der Ball nur bis zu Jashari geklärt werden. Dieser nahm den Ball herrlich direkt aus der Luft ab und versenkte ihn unhaltbar in Schaffhauser Tor.
Die Schaffhauser gaben auch nach dem erneuten Rückstand nicht auf. Sie übernahmen sofort das Spieldiktat und kamen vermehrt gefährlich in die Nähe des Luzerner Tors. In der 62. Minute wechselte Frick die beiden Stürmer aus und brachte mit Kvasina und Ndiaye neue Offensivpower. Weiter blieben aber die Schaffhauser gefährlicher. So auch in der 67. Minute als Müller nach einem Konter mirakulös zur Ecke klärte. Die Ecke brachte nichts, aber die Schaffhauser blieben weiter aggressiver und aufsässiger als die Luzerner.
So schalteten sie nach einem kapitalen Fehlpass von Tasar blitzschnell auf Ardaiz, welcher Burch umspielte und mustergültig del Toro in der 71. Minute zum Ausgleich bediente. Die Einheimischen waren nun wie beflügelt und wurden vom Publikum frenetisch nach vorne getrieben. In der Folge flachte die intensive Partie etwas ab. So gelang es den Luzernern, wieder ins Spiel zu finden. Dies jedoch weiterhin ohne zwingend oder gar gefährlich zu werden. Auch die Schaffhauser vermochten in der Schlussphase nicht mehr die gleiche Power auf den Rasen zu bringen wie zuvor. Erst in der Nachspielzeit überschlugen sich die Ereignisse und mehrere Schaffhauser vergaben vor Müller den Sieg.
Die Luzerner müssen so am Schluss gar froh sein am Sonntag nicht mit einer grossen Hypothek ins Spiel zu gehen. Es braucht dann definitiv mehr Wille, mehr Engagement und mehr Power und offensive Durchschlagskraft.
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Quelle: PilatusToday / David Migliazza
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