Der FC Luzern holt sich in Zürich einen Punkt – 1:1 gegen die Grasshoppers
Ein erstes Ausrufezeichen vom FC Luzern erfolgte bereits vor dem Anpfiff. Interimstrainer Sandro Chieffo liess sowohl Holger Badstuber, wie auch David Domgjoni und Patrick Farkas zuhause. Auch wenn der Start in die Partie so verlief, wie bereits in den letzten beiden Spielen – frühes Gegentor in der 4. Minute durch Leo Bonatini – es schien beim FCL ein Ruck durch die Mannschaft gegangen zu sein. Nicht dass die Luzerner heute mit grossartigem überzeugendem Fussball begeisterten, aber in Sachen Einstellung und Kampf gab der FCL in der ersten Halbzeit definitiv ein besseres Bild von sich ab.
Diesen Umstand erkannte man unter anderem auch bei den gesammelten Gelben Karten. Blieb der FCL vor einer Woche gegen den FCZ noch kartenlos, so waren es heute innert kürzester Zeit bereits zwei. Das Tabellenschlusslicht wirkte heute aggressiv und willig. Nur mit einem Torerfolg wollte es noch nicht klappen. Filip Ugrinic vergab, in einer ansonsten ereignisarmen Halbzeit, kurz vor der Pause aus bester Distanz die vielversprechendste Chance zum Ausgleich.
Defensiv stabil, offensiv lange harmlos
Dieser Torerfolg wollte auch zu Beginn der zweiten Halbzeit nicht kommen. Wie auch, wenn man sich keine Chancen erspielt? Positiv aus Luzerner Sicht: Zum ersten Mal seit einer langen Zeit blieb die FCL-Verteidigung wieder sattelfest. Und mit der defensiven Stabilität kam der offensive Mut. In der 79. Minute belohnte sich der FCL mit dem verdienten 1:1 Ausgleichstreffer. Torschütze Nikola Cumic.
Der Messias für ein FCL-Schlussfurioso? Wohl nicht. Denn so schön sein Tor auch war, so dämlich sein Torjubel. Bereits mit Gelb verwarnt zieht er inmitten der Euphorie sein Shirt aus. Folge: Gelbrot! Und so konnten die Mannen von Sandro Chieffo nicht mehr auf Sieg spielen sondern mussten das 1:1 über die Zeit bringen. Und dies mit Erfolg. Der FCL holt sich im Kampf gegen den Abstieg einen Punkt. Wichtiger jedoch: Die Leistungskurve zeigt nach oben.
Stimmen zum Spiel
Quelle: PilatusToday / David Migliazza
Quelle: PilatusToday / David Migliazza
Spieler des Spiels
Spieler des Spiels im positiven und negativen Sinne: Nikola Cumic. Sein Anschlusstreffer war immens wichtig. Seine Aktion beim Jubeln jedoch einfach nur dumm.
Szene des Spiels
Während der Woche wurde bekannt, dass bis Ende Jahr in allen Stadien die Gästesektoren geschlossen werden – als symbolische Corona-Massnahme. Dies hielt die FCL-Fans jedoch nicht davon ab, ihr Team vor Ort zu unterstützen. Sie kauften einfach kurzerhand Tickets in einem anderen Sektor.
Die Noten
Hier der Liveticker zum Nachlesen:
(red.)