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Ideenlose Luzerner verlieren gegen Servette

FC Luzern

Ideenlose Luzerner verlieren gegen Servette

07.02.2021, 19:57 Uhr
· Online seit 07.02.2021, 19:07 Uhr
Luzern ist in diesem «Rückspiel» gegen Servette gut beraten, die Startphase nicht noch einmal zu verschlafen. Dies gelingt ihnen ausgezeichnet, aber nach dem Höhenflug kommt innert sieben Minuten der tiefe Fall.

Quelle: PilatusToday

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Nach dem verschlafenen Start letzten Donnerstag gegen den gleichen Gegner war man gespannt, ob sich die Luzerner heute anders präsentieren. Die Fans, die leider immer noch gezwungen werden, die Spiele von Zuhause aus zu verfolgen, werden nicht enttäuscht. Die Leuchten gehen nach Vorarbeit von Filip Urginic durch Louis Schaub in der 8. Minute 1 zu 0 in Führung.

Dass der FCL eine Berg- und Talfahrt hinlegen kann, ist man sich gewohnt. Heute ging es nach der frühen Führung leider bergab. So ist es keine Überraschung, dass der Ausgleich nicht lange auf sich warten lässt. Und wie … Ein schöner Chippass von Theo Valls hinter die Abwehr der Luzerner. Boubacar Forfana lässt sich so eine Chance nicht entgehen und netzt in der 11. Minute zum 1 zu 1 ein. Da sah die FCL-Innenverteidigung nicht gut aus. Nur gerade mal sieben Minuten später doppeln die Grenats nach. Kyei Grejohn setzt seinen Körper gekonnt ein, drückt Bürki weg und trifft dann aus der Drehung zur Genfer Führung.

Systemwechsel bringt Stabilität ins FCL-Spiel. Nach dem Rückstand passt Celestini sein System an und stellt von einer 3er-Abwehrkette wieder auf Viererreihe um. Der FCL fängt sich dadurch ein wenig, jedoch bleiben die grossen Offensivaktionen aus. Grösster Aufreger war das zu Recht aberkannte Tor von Dejan Sorgic. Im Pauseninterview gesteht er, dass der Ball ihm an den Arm springt und so ins Tor gelangt. Betont aber gleichzeitig, dass sein Arm angelehnt war und er gar nicht anders reagieren konnte. Die Pausenführung für Servette ist verdient. Die Luzerner bleiben nach dem Sieg am Donnerstag zu vieles schuldig.

Die zweite Hälfte beginnt da, wo die erste aufgehört hat

Servette macht auch nach der Pause nur das Mindeste. Doch dies scheint heute gegen harmlose Luzerner genug zu sein. Es sind die Grenats, die das Spieldiktat in die Hände nehmen und wesentlich mehr Zug zum Tor haben als die Leuchten. Der FCL hat sichtlich Mühe sein Spiel durchzuziehen und wirkt völlig ideenlos. Gerade mal zehn Minuten sind in der zweiten Halbzeit gespielt, da zappelt der Ball schon wieder hinter einem chancenlosen FCL-Goalie Marius Müller im Netz. Theo Valls flankt den Freistoss von der linken Seite zur Mitte. Verteidiger Steve Rouiller setzt sich gegen Ugrinic und Bürki, der seine Nominierung in die Startelf alles andere als nützt, durch und köpfelt den Ball Punkt genau ins Tor. Weitere zehn Minuten später – es wirkt wie ein schlechtes Omen – erzielt Servette sogar noch das 4:1. Ein blitzsauber herausgespieltes Tor. Schnelle und direkte Pässe überfordern die Luzerner Hintermannschaft. Schlussendlich drückt Boris Cepsedes völlig freistehend den Ball per Direktabnahme ins Tor.

Kurze Hoffnung für die Luzerner dank Marvin Schulz

Nach der deutlichen Führung haben die Luzerner nichts mehr zu verlieren und versuchen sich mit Einzelaktionen zurück zu kämpfen. Marvin Schulz gelingt dies am besten, als er sich aus rund 23 Meter ein Herz fasst und etwas überraschend ein Tor erzielt. Bis dahin ist es nicht der Abend des sonst so überzeugenden Deutschen. Mit diesem Tor bekommen die Leuchten plötzlich doch noch eine Motivationsspritze. Das Selbstvertrauen kommt immer mehr zurück und so auch die Hoffnung hier doch noch etwas mitzunehmen. Zwar führt Servette noch mit zwei Toren, wackelt aber gewaltig.

Luzern hat mehrere Möglichkeiten auf weitere Tore. Doch mal ist die Latte im Weg, mal der gegnerische Torwart Frick Jeremy und ab und zu mal das eigene Unvermögen. So bleiben weitere FCL-Tore aus. Schlussendlich geht der Sieg für Servette aber vollkommen in Ordnung und die Luzerner haben bis kommenden Mittwoch und dem Spiel gegen Lugano Zeit sich zu fangen und das Spiel dann hoffentlich erfolgreicher zu gestalten.

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veröffentlicht: 7. Februar 2021 19:07
aktualisiert: 7. Februar 2021 19:57
Quelle: PilatusToday

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