Neuer Vertrag für Celestini

In der Hoffnung, dass es kein Déja-vu gibt

01.02.2021, 21:15 Uhr
· Online seit 01.02.2021, 17:52 Uhr
Fabio Celestini verlängert seinen Vertrag als FCL-Trainer bis 2023. Vor etwas mehr als einem Jahr begann die Zusammenarbeit mit dem Romands. Und sein Auftrag damals wie heute ist derselbe: Die Mannschaft aus dem Tabellenkeller führen.
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Dass sich Fabio Celestini ein Jahr nach seiner Ankunft in Luzern in wieder derselben Lage befindet, hätte er wohl nicht gedacht. Damals führte er die Luzerner mit einer fulminanten Siegesserie raus aus dem Tabellenkeller. Ächzend und stöhnend unter der coronabedingten Belastung brachte die Mannschaft dann die Saison «häpf-chläpf» zu Ende.

Dann wurden die Weichen gestellt. Die Weichen für eine sportlich erfolgreichere Zeit. Die Mannschaft wurde umgekrempelt. Fabio Celestini liess sich nicht von Basler Läckerli ans Rheinknie locken und blieb in der Zentralschweiz. Die Hoffnungen waren gross bei den Luzernern, dass der nächste Schritt unter Celestini gelingen wird. Und die Erwartungen nicht minder klein. Was der FCL spielerisch unter Fabio Celestini zeigt, ist teilweise hoch attraktiv. Aber, und das ist nun mal die Wahrheit, der FCL sitzt wieder im Tabellenkeller. Trotz spielerischer Attraktivität gelingt es der Mannschaft zu selten, dies in Punkte umzumünzen.

Worten müssen Taten folgen

Ist es nun falsch mit Fabio Celestini zu verlängern? Nein, keinesfalls! Es ist vielmehr ein Zeichen grossen Vertrauens. Der FCL zeigt Celestini und seinem Trainerteam, dass man mit der Arbeit zufrieden ist. Trotz der aktuellen Tabellenlage. Die Spielphilosophie und das neue Gesicht das Celestini dem FCL angelegt hat, überzeugen. Optisch, aber noch nicht resultatmässig. Der FCL vergeigt die Spiele jeweils selbst. Was gut ist. Klingt zwar doof, ist aber so.

Man hat fast alles selbst in den Händen, um Punkte einzufahren. Es ist nicht so, dass der FCL vom Gegner dominiert wird. Der FCL verschenkt die Punkte teilweise leichtsinnig. Da kann oftmals auch Fabio Celestini nichts dafür. Der Trainer macht vieles richtig. Dies ist es auch, was wohl die Verantwortlichen sehen. Der Weg unter Celestini ist der Richtige, am Ziel ist man dennoch noch lange nicht. Noch ist viel Luft nach oben. Aber, und das hat Fabio Celestini in seinem ersten Jahr als FCL-Trainer gezeigt, er kann diesen Weg weitergehen und die Mannschaft mitreissen.

Lohnliste Ja, Trainerbank nein

Wichtig ist, dass sich die Mannschaft und das Trainerteam der aktuellen Lage bewusst sind. Man kann nicht von Platz 4 reden, wenn die Tabellenwahrheit bei Platz 9 liegt. Man kann nicht davon reden, dass man eigentlich besser ist als die Tabelle und spielerisch mehr draufhat. Das mag zwar sein, die Mannschaft muss dies nun aber beweisen. Sie hat schon einmal gezeigt, dass sie sich aus dem Tabellenkeller spielen kann. Ganz ehrlich: Da unten hat der FCL schlichtweg nichts zu suchen. Dafür sind die Ansprüche von Fabio Celestini und auch diese des FCL zu gross.

Deshalb scheint es mir auch richtig, dass trotz der aktuellen Tabellensituation nun ein Zeichen gesetzt wurde mit der Vertragsverlängerung von Celestini bis 2023. Es ist ein Zeichen des Vertrauens, gleichzeitig eine Aufforderung. An den Trainer und die Mannschaft. Zu zeigen, dass man den eingeschlagenen Weg unter Fabio Celestini auch gemeinsam weitergeht. Denn der Weg stimmt, auch wenn man noch lange nicht am Ziel ist.

Es bleibt auch für den FCL und seine Fans zu hoffen, dass die Vertragsverlängerung mit Fabio Celestini nicht zu einem Déja-vu wird. Nicht, dass Celestini zu einem jener Trainer wird wie man es leider nur zu geht kennt in der Zentralschweiz. Einer der nicht mehr an der Seitenlinie steht, dafür noch auf der Lohnliste.

Was Fabio Celestini zu seiner Verlängerung sagt

Quelle: FCL TV

veröffentlicht: 1. Februar 2021 17:52
aktualisiert: 1. Februar 2021 21:15
Quelle: PilatusToday

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