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Revision Hooligan-Konkordat: Kommen jetzt personalisierte Tickets?

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Revision Hooligan-Konkordat: Kommen jetzt personalisierte Tickets?

12.04.2024, 17:06 Uhr
· Online seit 12.04.2024, 14:31 Uhr
Wie das KKJPD am Freitagnachmittag mitteilt, beschloss man eine Revision des Hooligan-Konkordats, damit die Bewilligungsbehörden ab der kommenden Saison personalisierte Tickets in der Super und Challenge League einführen können.
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Notfalls sollen die personalisierten Tickets auch ohne die Zustimmung der Vereine eingeführt werden, heisst es in einem in diesem Zusammenhang erstellten Rechtsguthaben. Man sehe darin ein zusätzliches Instrument zur Einzeltäterverfolgung. Letztlich darüber entscheiden, ob personalisierte Tickets nun eingeführt werden, oder nicht, werden jedoch die zuständigen Bewilligungsbehörden.

Der FCL ist am Freitag für eine Stellungnahme nicht erreichbar. FCL-Präsident Stefan Wolf wurde bereits im Rahmen eines anderen Interviews darauf angesprochen. Was er damals, Mitte März dazu sagte, siehst du im nachfolgenden Video.

Quelle: PilatusToday

Für den FCL-Präsidenten steht der Dialog im Vordergrund. Es komme hinzu, dass die Gewalt nicht im Stadion stattfinde, sondern primär auf dem Weg zu einem Spiel. Ein Problem in Luzern: Das Stadion sei zu weit weg vom Bahnhof. «Und weil der Gastclub immer mehr Leute bringt, können wir die Fans nicht immer mit den Bussen zum Stadion fahren», so Wolf. Diese würden deshalb zu Fuss gehen, was ein gewisses Risiko nach sich zieht.

Konsequenzen haben die oftmals vielen Gästefans in Luzern auch für bestehende Aboinhaberinnen und Aboinhaber. So hat eine Leserin einen Brief erhalten (liegt der Redaktion vor), in dem sie informiert wird, dass es kommende Saison unter anderem keine Abos mehr für den Sektor D2 (direkt neben dem Gästeblock) gibt.

In einer ersten Stellungnahme am späten Freitagnachmittag heisst es seitens der Swiss Football League, dass man personalisierte Tickets weiterhin ablehne, weil diese «nach wie vor keine taugliche Lösung für die Herausforderungen rund um Fussballspiele» darstellen würden, «da es gerade in den Stadien sehr wenige Gewaltvorfälle gibt». Die Massnahme sei daher weder Zielführend noch wirksam. Ausserdem würden personalisierte Tickets zu einem hohen technischen und bürokratischen Mehraufwand führen.

Zu den Details wolle man in den nächsten Wochen genauer Stellung nehmen. 

(red.)

veröffentlicht: 12. April 2024 14:31
aktualisiert: 12. April 2024 17:06
Quelle: PilatusToday

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