«Wir sind zum Fussball spielen da, nicht zum Abbrechen»
Schlussendlich fiel der Entscheid deutlich aus: Von 20 Teams stimmten 17 für die Fortsetzung. Zwei enthielten sich und nur ein Präsident stimmte dagegen. Welcher, das ist nicht bekannt. Sicherlich war es nicht Philipp Studhalter: «Wir spüren von unseren Fans, Sponsoren aber auch den Aktionären grosses Vertrauen. Deshalb war uns klar, dass es weitergehen soll.»
Ähnlich klingt es auf dem Krienser Kleinfeld von Werner Baumgartner: «Wir sind zum Fussball spielen und nicht zum Abbrechen da», sagt der Präsident des SC Kriens. Zu Beginn seien die Diskussionen heute Freitag in Bern schon etwas angespannt gewesen. «Aber je länger es ging, um so lockerer wurde es, weil man spürte, dass sich ein grosser Teil für die Meisterschaften aussprechen würde», so Baumgartner.
Sind alle finanziellen Ängste verflogen?
Vor einigen Wochen hiess es noch, dass eine Fortsetzung der Meisterschaft ohne finanzielle Hilfe aussichtslos und das Ende vieler Clubs sei. Sind diese Ängste denn nun alle vom Tisch? «Die sind auf keinen Fall verflogen, aber uns geht es wie jedem anderen KMU auch», meint Werner Baumgartner. «Wir müssen jetzt einfach wieder loslegen und das beste aus der Situation machen.»
Auch Philipp Studhalter wirkt zuversichtlicher: «Die Vorzeichen haben sich etwas geändert und wir hoffen, von der Dynamik profitieren zu können, wenn wir wieder spielen». Aber: «Es geht immer noch ums Überleben. Und es braucht immer noch alle und ganz viel Solidarität.»
Mit oder ohne Fans?
Unklar ist Stand heute auch noch, ob Fans ins Stadion gelassen werden oder nicht. Auch wenn der Bundesrat bis zu 300 Personen (Stand heute) erlaubt, überlegen sich die Clubs genau, wie sie diese Vorgaben umsetzen wollen. Der FC Luzern will sich nächste Woche Donnerstag dazu äussern, wie er die Ticketing-Frage klären will.
Noch nicht definiert, ist der genaue Spielplan. Bis zum 2. August sind noch 13 Runden zu spielen. Darauf folgen drei Runden im Cup: am 5./6. August die Cup-Viertelfinals, am 8./9. August die Halbfinals und am Mittwoch, 12. August, wird der Cupfinal gespielt. Aber die Liga muss hier auch noch die Pläne der UEFA berücksichtigen. Diese muss zuerst das weitere Vorgehen der europäischen Wettbewerbe definieren, bis die Liga den endgültigen Spielplan verabschieden kann. Die Swiss Football League hofft, diesen in den nächsten zwei Wochen bekannt geben zu können.