Euro-Quali

«Ich konnte es gar nicht glauben» – Schweiz nach Unentschieden enttäuscht

20.06.2023, 06:51 Uhr
· Online seit 20.06.2023, 05:39 Uhr
Es wäre ein Fussballfest gewesen, wie es sich jeder Fan wünscht. Bei ausgezeichneter Stimmung spielt die Schweizer Nati gross auf und liegt mit 2:0 in Führung. Doch dann sorgt Rumänien mit zwei späten Treffern für den Dämpfer.

Quelle: Pilatus Today / Mateo Landolt

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Die Zentralschweiz hätte sich keine schönere Ausgangslage für einen perfekten Fussballabend wünschen können. Bei angenehmem Wetter und einer mit 14'400 Zuschauenden ausverkauften Swissporarena zeigte die eidgenössische Elf gegen Rumänien eine gute Leistung. Und bis zur 89. Minute schien der Abend auch ein Happy End zu haben.

Zweimal Mihăilă

Doch dann kam der Auftritt des eben eingewechselten Rumänen Valentin Mihăilă. Die Schweiz verteidigte schwach, liess Olimpiu Moruţan flanken und Mihăilă zu unbedrängt abschliessen. Statt sich danach defensiv zu verbarrikadieren, lief die Nati zwei Minuten später in einen Konter, den Mihăilă abgeklärt zum Ausgleich einschieben konnte. Eine Führung und zwei Punkte wurden innert Kürze verspielt. Das Spiel endete unentschieden.

Quelle: Pilatus Today / Mateo Landolt

Zuvor war die Nati lange die spielbestimmende Mannschaft. Durch geschicktes Freilaufen und zu viel Platz vor dem rumänischen Strafraum war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis die Nati in Führung gehen musste. Es dauerte dann allerdings doch knapp 30 Minuten, bis der Druck der Schweizer von Erfolg gekrönt war. Zeki Amdouni erzielte den Treffer auf Vorlage des gebürtigen Luzerners Ruben Vargas.

Schweiz vergibt Chancen fahrlässig

Kurz vor der Pause doppelte der Basel-Spieler Amdouni nach. Durch Yann Sommer ausgelöst, war es Xherdan Shaqiri, den die Sturmspitze per Aussenrist sensationell lancierte. Doch danach verpasste es die Schweiz aber, den Sack zuzumachen. Vargas, Shaqiri, Zakaria oder Seferovic liessen gute Chancen liegen.

Im Gegenzug folge dafür die Aufholjagd Rumäniens. Laut Nati-Aushängeschild Xherdan Shaqiri sei das Team nicht über die volle Spielzeit konzentriert gewesen.

Quelle: Pilatus Today / Mateo Landolt

Xherdan Shaqiri war es dann aber auch, der den Fans in Luzern mehr oder weniger freiwillig ein Lachen auf die Gesichter zauberte (ganz oben im Video). Er nahm sich auf dem Parkplatz vor dem Stadion Zeit für Selfies und Autogramme.

Eric aus Kriens ergatterte sich ein Foto. Ein spezieller Moment, hat er Shaqiri doch noch nie in Persona gesehen. Auch der in Luzern aufgewachsene Ivo freute sich über die regionale Präsenz der Nationalmannschaft. «Ich glaube, die ganze Zentralschweiz war heute auf den Beinen», sagte er nach der Partie.

So scheinen die Fans den bitteren Spielausgang dank der hervorragenden Stimmung und der Begegnung mit den Nati-Stars verdauen zu können. Und auch Trainer Murat Yakin blickt nach dem Punktverlust gelassen in die Zukunft.

Quelle: Pilatus Today / Mateo Landolt

Weiter geht es für die Nati dann am 9. September auswärts gegen den Kosovo. Das Team hat nach wie vor die besten Karten, um sich problemlos für die EM 2024 in Deutschland zu qualifizieren.

veröffentlicht: 20. Juni 2023 05:39
aktualisiert: 20. Juni 2023 06:51
Quelle: PilatusToday

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