Super League

So hohe Gewinne und Verluste machen Schweizer Fussballclubs

24.04.2023, 16:00 Uhr
· Online seit 24.04.2023, 15:28 Uhr
Drei Fussballklubs der Super League konnten 2022 einen Gewinn erzielen – die anderen mussten einen Verlust einstecken. Das bedeutet nicht zwingend ein negatives Resultat. Nur bei einem Klub sieht es nicht gut aus.
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Die Swiss Football League (SFL) hat die Finanzen der Schweizer Fussballclubs publiziert, die in der kommenden Saison an internationalen Turnieren mitspielen wollen. Der FC Winterthur verzichtet auf eine solche Uefa-Lizenz und hat deshalb als einziger Club der Super League keine Zahlen geliefert.

Grosse Spenden für Lugano

Drei der neun Klubs erzielten 2022 einen Gewinn: der FC Lugano, der FC St.Gallen und die BSC Young Boys. Laut Swiss Football Data nahm YB über 27 Millionen Franken mit dem Verkauf von Spielern ein. Hinter Luganos Gewinn stehen wohl grosse Spenden von Milliardär Joe Mansueto. St.Gallen habe ohne grosse Spenden einen hohen Betrag eingeholt.

Gute News trotz eines Verlusts gibt es beim FCZ: Die Zürcher erzielten zwar keinen Gewinn, aber verdienten über elf Millionen Franken mit Transfers und weiteren Einnahmen.

Ein Klub ist ziemlich schlecht dran

Anders sieht es beim FC Luzern aus. Der Klub muss Personalausgaben von über 15 Millionen Franken kompensieren. Der private Twitter-Account Swiss Football Data, der die Daten analysiert hat, geht aber davon aus, dass die Luzerner mit jungen vielversprechenden Spielern dies in naher Zukunft wieder reinholen werden.

Servette schreibt 3,4 Millionen Franken Verlust – obwohl sie fast 12 Millionen Franken aus «weiteren Einnahmen» bekommen haben. Dahinter steckt vermutlich ein privater Sponsor.

Noch schlechter sieht es bei Sion aus, mit einem Verlust von fast 8,5 Millionen Franken. Swiss Football Data schreibt: «Ohne das Geld von Constantin wäre der Klub am Ende.» Sion hat bei Spielertransfers rund 3,6 Millionen Franken ausgegeben und nur gerade 650'000 Franken eingenommen.

Ganz übel steht GC da: 14 Millionen Franken Verlust im Geschäftsjahr 2022. Insgesamt hat der Club nur 8,8 Millionen Franken eingenommen, dem gegenüber stehen alleine schon Personalkosten von 15,6 Millionen Franken. Ohne zusätzliche Finanzspritzen dürfte es so für den Rekordmeister sogar mit der Lizenz nächste Saison für die Super League eng werden.

Gemäss SFL bleibt zu beachten, dass in der Berechnung das wirtschaftliche Eigenkapital nicht berücksichtigt worden sei.

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(log/rr)

veröffentlicht: 24. April 2023 15:28
aktualisiert: 24. April 2023 16:00
Quelle: Today-Zentralredaktion

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