Sport

Sportministerin Amherd will Olympische Winterspiele in der Schweiz

· Online seit 21.07.2023, 12:50 Uhr
Verteidigungs- und Sportministerin Viola Amherd steht Olympischen Winterspiele in der Schweiz positiv gegenüber. Diese sollten nachhaltig und massgeschneidert sein sowie breite Unterstützung finden. Swiss Olympic und Wintersportorganisationen bereiten eine Kandidatur vor.

Quelle: Tiktok / Alexia Paganini / CH Media Video Unit / Ramona De Cesaris

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Die Schweiz sei ein leidenschaftliches Sportland und führe viele grosse nationale und internationale Wettkämpfe durch. Die Chefin des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz uns Sport (VBS) sei überzeugt, dass internationale Veranstaltungen nachhaltige Veränderungen in Gesellschaft und Wirtschaft auslösen könnten, bestätigte VBS-Sprecher Reto Kalbermatten am Freitag einen Bericht der Tamedia-Zeitungen gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

«Grundsätzlich positiv»

«Bundesrätin Amherd steht Bemühungen um die Durchführung von nachhaltigen, auf die Schweiz zugeschnittenen und breit abgestützten Spielen grundsätzlich positiv gegenüber», schrieb Kalbermatten. Aktuell lägen keine konkreten Angaben oder Entscheidungen zu allfälligen Kandidaturen vor. Federführend sei der Sport-Dachverband Swiss Olympic.

Daher lasse sich die Frage nach der bundesrätlichen Haltung zu einzelnen Kandidaturen oder allfälligen Leistungen des Bundes nicht beantwortet. Das Bundesamt für Sport (Baspo) begleitet indessen Swiss Olympic bei den Vorbereitungen in Fragen, welche den Bund betreffen.

Abklärungen laufen

Den Zeitungen zufolge laufen seit einiger Zeit hinter den Kulissen Abklärungen für eine erneute Olympiakandidatur hinsichtlich des Jahrs 2030 oder später. Bis Ende Jahr wollen Swiss Olympic und die Wintersportverbände eine Machbarkeitsstudie vorlegen. Ihnen schwebt eine landesweite und dezentrale Austragung der Spiele vor.

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Ständerat Ruedi Noser (FDP/ZH) erklärte auf Anfrage, für Winterspiele müsste die Schweiz keine neuen Infrastrukturen errichten, im wesentlichen seien diese vorhanden. Skeptisch zeigte sich der Walliser SP-Nationalrat Emmanuel Amoos. Das wolle er erst sehen, sagte er. Bisher habe bei allen Olympia-Plänen der Gigantismus geherrscht.

Strategiepapier 2021

Der Bundesrat zeigt sich grundsätzlich bereit, sportliche Grossanlässe zu unterstützen. Gemäss seiner 2021 verabschiedeten Strategie sollen sich die Anlässe aber an den energie-, klima- und gesellschaftspolitischen Zielen der Landesregierung ausrichten, etwa an den Klimazielen.

Konkret heisst das für die Organisatoren solcher Events: möglichst hoher Einsatz von erneuerbaren Energien, möglichst wenig CO2-Emissionen – und wenn, dann sollen diese kompensiert werden. Richtwerte erliess die Landesregierung allerdings nicht.

Die Möglichkeit eines landesweiten fakultativen Referendums gegen die Unterstützung von Sportanlässen durch den Bund scheiterte am Ständerat. Die SP hatte gefordert, dass die Stimmbevölkerung über die Ausrichtung von Sport-Grossveranstaltungen befinden sollte. Schliesslich würden solche Anlässe oft mehrere Kantone oder das ganze Land betreffen und die Bundesfinanzen belasten.

(sda/lol)

veröffentlicht: 21. Juli 2023 12:50
aktualisiert: 21. Juli 2023 12:50
Quelle: Today-Zentralredaktion

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