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Vreni Schneider und Roger Federer sind beste Sportler der letzten 70 Jahre

Auszeichnung

Vreni Schneider und Roger Federer sind beste Sportler der letzten 70 Jahre

14.12.2020, 05:40 Uhr
· Online seit 13.12.2020, 15:45 Uhr
Traditionell lädt das SRF jeweils Mitte Dezember zur Preisverleihung des «Sportler des Jahres». Da Sport in diesem Jahr aber praktisch nicht stattfinden konnte, rollt das Schweizer Fernsehen heute Abend den virtuellen goldenen Teppich aus und kürt die besten Sportler seit Beginn der Prämierung.

Quelle: PiltausToday

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Ehrungen gibt es in den Kategorien Sportlerin, Sportler, Team, paralympische Sportler und Trainer. Für die Nomination verantwortlich zeichnet die 2020 gegründete Sports Award Academy. Das Gremium besteht aus 120 preisgekrönten Personen, die alle in der Vergangenheit mit der Trophäe der «Sports Awards» ausgezeichnet wurden.

Die Gewinner

Roger Federer ist der beste Schweizer Sportler der letzten 70 Jahre.

Roger Federer hat mit seiner imposanten Titelsammlung die Tennis-Geschichte in den vergangenen zwei Jahrzehnten komplett umgeschrieben. 20 Grand-Slam-Titel, 310 Wochen die Weltnummer 1 oder achtmaliger Gewinner in Wimbledon - der Baselbieter hält unzählige Rekorde. Nach seinem Glanzjahr 2017 und nach halbjähriger Verletzungspause wurde er zum fünften Mal zum Weltsportler des Jahres gewählt - auch das eine Bestmarke. Mit sieben Einzelauszeichnungen spielt Federer auch bei den «Sports Awards» in einer eigenen Liga. Trotz dem globalen Hype um seine Person blieb der Vater von zweimal Zwillingen ein Star ohne Allüren. Neben seinem Talent profitiert er auch von einem intakten Umfeld, das er über viele Jahre aufgebaut hat. Auch wenn er die Saison 2020 verletzungsbedingt praktisch gänzlich verpasste, sollte man den bald 40 Jahre alten «Maestro» noch nicht abschreiben. 

Bei den Sportlern kämpften diese Nominierten um den Titel:

In der Kategorie beste Sportlerin gewinnt die ehemalige Skirennfahrerin Vreni Schneider. Auf den zweiten Platz schaffte es die Obwaldner Skifahrerin Erika Reymond-Hess.

Vreni Schneider war als Skirennfahrerin beliebt und erfolgreich zugleich. Die Glarnerin hatte den SkiWeltcup in den 80er- und 90er-Jahren geprägt und ihre Konkurrenz teilweise zur Verzweiflung gebracht. Dreimal gewann die Slalom- und Riesenslalom-Spezialistin den Gesamtweltcup - so oft wie keine andere Schweizerin. Noch heute, ein Vierteljahrhundert nach ihrem Rücktritt, hält die 56-Jährige aus Elm zahlreiche Rekorde. Mit ihren 55 Weltcupsiegen nimmt sie in der ewigen Bestenliste ausserdem den 4. Platz ein. Auch bei Grossanlässen war «Vreni National» überaus erfolgreich. Bei ihren ersten Olympischen Winterspielen 1988 in Calgary triumphierte sie im Slalom und Riesenslalom, 1994 in Lillehammer kam ein kompletter Medaillensatz dazu. Sechs WM-Medaillen (davon drei goldene) zieren zudem ihr imposantes Palmarès. Zwischen 1988 und 1995 wurde Vreni Schneider fünfmal zur Sportlerin des Jahres gewählt - auch das ein Rekord.

Das waren die Nominierten in der Kategorie beste Sportlerin:

In der Kategorie Team gewinnt die Eishokey-Nati von 2018.

Fünf Jahre nach der Niederlage im Final gegen Schweden bekam die Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft 2018 in Kopenhagen erneut die Chance, zum ersten Mal in der Geschichte Weltmeister zu werden. Doch der grosse Coup blieb dem Team von Headcoach Patrick Fischer erneut verwehrt. Mit Mut, Überzeugung, einer erfrischend offensiven Spielweise und dem Glauben daran, Grosses erreichen zu können, drängte die Schweizer Equipe die bis anhin im Turnier ungeschlagenen Schweden an den Rand einer Niederlage. Das endete im Drama: Penaltyschiessen mit bitteren Tränen für die Schweizer, die für ihre Auftritte aber viel Lob ernteten. Bei den «Sports Awards 2018» setzten sich die «Eisgenossen» unter anderen gegen die wiedererstarkten Young Boys durch.

Das waren die Nominierten:

Bei den paralympischen Sportlern gewann Heinz Frei. Er gilt als Pionier des Rollstuhlsports und geniesst in der Paralympics-Szene Legendenstatus. Verteilt auf die drei Sportarten Leichtathletik, Langlauf und Handbike gewann Frei seit 1988 15 Mal paralympisches Gold. Dazu kommen 14 WM-Titel und 112 Siege im Marathon sowie weitere zahlreiche Podestplätze an Paralympics, Welt- und Europameisterschaften. Auch im Alter von 62 Jahren ist der Inhaber des Marathon-Weltrekords noch immer aktiv.

Das waren die Nominierten:

Auch bereits gewählt wurde in der Kategorie Trainer: Es gewann Jean-Pierre Egger, ein Trainer von Weltklasseformat. Der 77-jährige Neuenburger hat in den letzten Jahrzehnten unzählige Sportgrössen ins Rampenlicht begleitet. Am Ursprung seiner erfolgreichen Trainertätigkeit stand die Zusammenarbeit mit dem dreifachen Kugelstoss-Weltmeister Werner Günthör. Später formte Egger, früher selbst ein erfolgreicher Leichtathlet, die Neuseeländerin Valerie Adams in dieser Disziplin zur Olympiasiegerin. Als Experte für Kraft- und Konditionstraining war der bekannte Schnauzträger mit seinen Trainingsmethoden in unterschiedlichen Sportarten erfolgreich. Auch Skisprung-Olympiasieger Simon Ammann, Eiskunstlauf-Europameisterin Sarah Meier, Schwingerkönig Matthias Sempach oder das Segelteam Alinghi profitierten von seinem Wissen.

Die weiteren Nominierten findest du in der Bildergalerie.

veröffentlicht: 13. Dezember 2020 15:45
aktualisiert: 14. Dezember 2020 05:40
Quelle: PilatusToday

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