Wacker Thun verliert Topscorer Lukas von Deschwanden

Von 2009 bis 2018 spielte Lukas von Deschwanden in Thun, danach zog es ihn nach Deutschland und Frankreich. Doch bald kam er wieder zurück ins Berner Oberland, seit 2020 läuft er wieder im grünen Dress auf. Nun geht seine Karriere nach zwölf Saisons in Thun zu Ende, wie der Verein in einer Mitteilung schreibt.

«Uri» legt eine bewegte Karriere hin

Von Deschwanden, im Verein wegen seiner Herkunft aus der Innerschweiz als «Uri» bekannt, kann auf eine fulminante Karriere zurückblicken. In seiner Zeit bei Wacker Thun zeichnete ihn die Liga in drei Saisons als wertvollsten Spieler aus, zwei Mal krönte er sich zum Torschützenkönig. Zudem feierte er zwei Meistertitel, einen Cupsieg und war auch bei internationalen Turnieren immer ein solider Akteur. Im Nationalteam gehörte er ebenfalls lange Zeit zu den Stammspielern.

Auch in der laufenden Saison beweist der Urner einmal mehr, dass er zu den Besten der Liga gehört. Auf der nationalen Torschützenliste teilt er sich aktuell den zweiten Rang mit Ex-Bundesliga-Star Andy Schmid. Beide haben in den bisherigen Spielen 110 Tore erzielt.

Bereits im ersten Heimspiel der Saison im September zeigte von Deschwanden, wozu er in der Lage ist. Er erzielte ganze 15 Treffer und leistete einen wichtigen Beitrag zum Unentschieden gegen den HSC Kriens Luzern. Aktuell steht er nun bei 338 Spielen, in denen er insgesamt 1751 Tore erzielte, mit denen er auf Rang elf der ewigen Torschützen steht.

Neuanfang nach Karriereende

«Ich freue mich darauf, im Sommer zum ersten Mal seit 15 Jahren in keinem Vertragsverhältnis zu stehen und mir mit meiner Familie Gedanken zu machen, was als Nächstes kommt», so von Deschwanden zu seiner Entscheidung. «Es war mir stets eine Ehre, das Wacker-Shirt tragen zu dürfen», wie er laut der Mitteilung von Wacker sagt. 

Sportchef Sven Zbinden hätte den Torgarant gerne weiterhin verpflichtet: «Liebend gerne hätten wir den Vertrag mit ‹Uri› verlängert. Nicht nur als begnadeter Handballspieler als Torgarant und Defensivantreiber, sondern auch als supertollen Typ Mensch werden wir ‹Uri› bei Wacker Thun schmerzlich vermissen.»

Dennoch verstehe er den Entscheid. «Ihn als Sportler und als Mensch eins zu eins zu ersetzen wird nicht möglich sein – zu viel Gutes geht verloren. Aber wir wussten, dass der Zeitpunkt irgendwann mal kommen wird und wir werden die restliche Zeit mit Uri ganz einfach geniessen», so Zbinden.