Vor Hit gegen Spanien

Xhaka: «Es ist Zeit zu liefern, wir haben genug geredet»

13.11.2020, 15:45 Uhr
· Online seit 13.11.2020, 15:01 Uhr
Am Samstag spielt die Schweiz in der Nations League in Basel gegen Spanien und gegen den Abstieg. Nach vielen grossen Worten und sechs Spielen ohne Sieg muss die Petkovic-Auswahl ein Ausrufezeichen setzen.

Quelle: PilatusToday

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Auf die Frage ob die Schweiz in den letzten zwei Jahren näher an die Weltspitze gerückt ist, antwortet Granit Xhaka selbstverständlich mit: «Ja, zu 100 Prozent! Die Mannschaft hat sich enorm verbessert.» Da war es wieder, dieses Selbstvertrauen, das sich Xhaka und seine Kollegen verinnerlicht haben, dieses Selbstverständnis, auch zum Zirkel der Besten zu gehören.

Liefere statt lafere

Nur ist es so, dass die Resultate in den letzten Monaten so gar nicht mit diesem Selbstvertrauen übereinstimmen. Seit dem Exploit gegen Belgien in der Nations League 2018 hat die Schweiz nur fünf Mal gewonnen. 2020 noch kein einziges Mal. Die Gegner hiessen Irland, Georgien und Gibraltar. Mannschaften also, die im kommenden Sommer an der EM nicht dabei sein werden. In den acht Spielen gegen die grossen Portugal, Belgien, Spanien, Deutschland und England aber hat die Schweiz in den letzten zwei Jahren keinen Sieg gelandet. Und deshalb sagte Xhaka einen Tag vor dem Duell mit Spanien auch dies: «Es ist genug gesprochen worden, jetzt müssen wir auf dem Platz liefern.»

Mindestens vier Punkte sind nötig

Liefern heisst in diesem Fall: Mindestens einen Punkt braucht die Schweiz gegen Spanien, sonst ist der Abstieg aus der Liga A der Nations League besiegelt. Und schon ein Unentschieden könnte nicht reichen, die Hoffnung weiterleben zu lassen. Dann nämlich, wenn es im Parallelspiel zwischen Deutschland und der Ukraine keinen Sieger gibt. Deshalb: Die Schweizer sollten Spanien eigentlich schlagen. Dann könnten sie den Klassenerhalt im letzten Spiel am Dienstag in Luzern gegen die Ukraine auf jeden Fall aus eigener Kraft schaffen.

«Ab morgen haben wir eine grosse Zukunft»

Ein Abstieg in der Nations League würde bedeuten, dass die Schweiz in einem Wettbewerb erstmals unter Petkovic das Minimalziel nicht erreicht. Wann auch immer die nächste Nations League ausgetragen wird: Die Gegner heissen in der Liga B nicht mehr Belgien, Spanien oder Deutschland, sondern Rumänien, Tschechien oder Israel. Finanziell wäre das für den SFV verkraftbar. Die Startgage ist in der Liga B zwar um 750'000 Franken tiefer als in der Liga A, doch wäre es dafür einfacher, an die Prämie für den Gruppensieg zu kommen. Diese beträgt immerhin 1,5 Millionen Franken.

Noch sind die Schweizer nicht abgestiegen. Noch haben sie die Möglichkeit, zu beweisen, dass diese Mannschaft «etwas Grosses zeigen» kann, wie Xhaka sagte. Und: «Wenn wir den nächsten Schritt machen wollen, müssen jetzt Resultate her. Ich bin sicher: Ab morgen haben wir eine grosse Zukunft.»

veröffentlicht: 13. November 2020 15:01
aktualisiert: 13. November 2020 15:45
Quelle: sda

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