Feriengeschmack

Darum schmeckt der Wein aus den Ferien hier nicht mehr gleich

02.08.2023, 07:17 Uhr
· Online seit 02.08.2023, 06:05 Uhr
Der leckere Wein aus Frankreich oder die Pasta aus Italien: Oft essen und trinken wir die leckersten Lebensmittel irgendwo im Ausland während den Ferien. Doch der gute Wein, den man mit nach Hause genommen hat, schmeckt hier nicht mehr gleich. Woran liegt das?
Elija Eberle
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In den Ferien ist alles besser. So kommt es einem zumindest vor. Man probiert in der strahlenden Sonne einen neuen Wein und ist so überwältigt von ihm, dass man gleich eine Flasche mit nach Hause nimmt.

Doch sobald man den feinen Tropfen seinen Freunden in der Heimat zeigen möchte, kommt einem der Wein doch nicht mehr so gut vor, wie man ihn in Erinnerung hatte.

Im ersten Moment denkt man, dass es einfach Pech war und man eine schlechte Flasche erwischt hatte oder dass der Wein durch den Transport schlecht wurde.

Das ist aber nicht nur beim Wein so, auch die selbstgemachte Pasta schmeckt zu Hause oft nicht annähernd so gut wie in den Gassen Italiens. Wir sammeln die besten Erinnerungen an Essen und Trinken meistens irgendwo im Ausland, wo wir weit vom Alltag entfernt sind.

Aber eigentlich sind weder der Wein noch deine Kochkünste Schuld daran.

Das Ambiente macht es aus

Für unser Geschmacksempfinden können mehrere Dinge beitragen. Sei es das Licht, die Umgebung oder vielleicht auch Musik. Es spielt nicht nur das Essen selbst eine Rolle, sondern auch, wo man sich gerade befindet, oder was man dabei gerade erlebt.

Während den Ferien sind unsere Sinne gereizt und aufgeschlossener gegenüber Geschmacksreizen. Fühlt man sich beim Probieren eines Weins also wohl und die Umgebung stimmt, finden wir ihn meistens viel besser als sonst.

In rotem Licht ist der Wein besser

Eine Studie zeigt, dass der Wein in einem rot und blau beleuchteten Raum besser schmeckt als bei grünem oder weissem Licht. Ausserdem würde derselbe Wein unter rotem Licht ungefähr 1,5 Mal süsser schmecken als unter weissem oder grünem Licht.

Nebst dem Ambiente und dem Licht spielt aber auch der Luftdruck und die Luftfeuchtigkeit eine Rolle. In der Höhe ändert sich unsere Geschmacksempfindung und wir können süsse und salzige Nahrung etwa 30 Prozent weniger schmecken als sonst. Da, unter anderem, die kalte und trockene Luft zum Austrocknen der Nasengänge führt.

Ein Beispiel dafür ist der beliebte Tomatensaft, im Flugzeug schmeckt er viel fruchtiger als auf dem Boden, wo er meistens als zu würzig wahrgenommen wird.

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In guter Erinnerung behalten

Einen Trick, damit der Wein nach den Ferien immer noch gleich schmeckt, gibt es nicht wirklich. Eine Möglichkeit wäre es, die Lebensmittel mit einem speziellen Erlebnis zu verbinden.

Und falls das nicht klappt, behalten wir doch den guten Wein oder die leckere Pasta in schöner Erinnerung und warten, bis wir wieder Ferien haben.

veröffentlicht: 2. August 2023 06:05
aktualisiert: 2. August 2023 07:17
Quelle: FM1Today

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