So gehts richtig

Das solltest du beim Desinfizieren deiner Hände beachten

· Online seit 20.09.2020, 17:47 Uhr
Zurzeit bekommen unsere Hände etwa gleich viel Alkohol wie unsere Leber: Händehygiene ist eine der wichtigsten Schutzmassnahmen gegen das Coronavirus. Doch welches Händedesinfektionsmittel tötet Viren wirklich ab und auf was musst du beim Kauf achten?
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Desinfektionsmittel für Hände ist momentan aus unserem Alltag kaum wegzudenken. Doch Desinfektionsmittel ist nicht gleich Desinfektionsmittel. Je nach Zusammensetzung können Eigenschaften variieren und die Wirkung auf Erreger kann unterschiedlich stark sein. Beim Kauf solltest du darum darauf achten, dass auf der Flasche «Viruzid» oder «wirkt gegen behüllte Viren» draufsteht, erklärt Gerard Donzé, Mediensprecher des Bundesamts für Gesundheit BAG. Nur dann wirkt es gegen Corona- und Influenza-Viren. «Steht auf der Flasche lediglich ‹bakterizid› oder ‹antibakteriell›, wirkt es nur gegen Bakterien».

Gewisse Mittel riechen ziemlich streng nach Alkohol und beissen in der Nase. Laut Donzé liegt das an den Inhaltsstoffen Alkohole, Ammonium-Verbindungen und Aktivchlor, die unterschiedlich riechen. «Die häufigste Substanz ist aber Ethanol. Wenn die Konzentration an Alkohol höher ist, riecht das Produkt stärker.» Auch spielt es eine Rolle, ob Parfümstoffe im Desinfektionsmittel sind.

Das Video der Weltgesundheitsorganisation WHO zeigt, wie man das Händedesinfektionsmittel richtig anwendet.

Wichtig: Wenn man die Hände mit Seife gereinigt hat, sollte man anschliessend auf ein Händedesinfektionsmittel verzichten. Die Seife entfernt den Hautschutz, beziehungsweise das Fett, sodass das Händedesinfektionsmittel einen aggressiven Effekt hat und die Haut austrocknen lässt.

Laut Elisabeth von Grünigen, Branchenleiterin beim Schweizer Drogistenverband, gehört das gründliche Händewaschen zur Hygiene und spielt eine entscheidende Rolle. «Sie können sich auch schützen, indem sie ihre Hände regelmässig mit Seife waschen.» Diese mache das Virus unschädlich.

Händedesinfektionsmittel selbst herzustellen, davon rät sie aber ab. «Grundsätzlich sollte dies nur im Notfall gemacht werden, da die rückfettenden Bestandteile in einem selbst hergestellten Desinfektionsmittel fehlen und so die Haut austrocknen», so von Grünigen. Falls man vom ständigen Desinfizieren der Hände mal trockene, angegriffene Haut hat, hilft die Anwendung einer rückfettenden Hautcreme.

veröffentlicht: 20. September 2020 17:47
aktualisiert: 20. September 2020 17:47
Quelle: PilatusToday

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