Futterhäuschen

Hungern die Vögel bei den Minusgraden? Ein Experte klärt auf

14.01.2024, 14:42 Uhr
· Online seit 13.01.2024, 06:57 Uhr
Die grossen Schneemassen lassen zwar auf sich warten, die Temperaturen sind dafür winterlich tief. Das Futterangebot für Vögel, die in der Schweiz überwintern, ist jetzt eingeschränkt. Ob es nun Futterstellen für die gefiederten Tiere braucht, verrät Stefan Bachmann von Birdlife Schweiz.
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Das richtige Zufüttern im Winterhalbjahr kann gewissen Kleinvögeln das Überleben erleichtern. «Vor allem Sinn macht es, wenn es gefroren ist oder es eine Schneedecke hat», erklärt Stefan Bachmann von Birdlife Schweiz. Zwingend notwendig ist das Füttern jedoch nicht. Denn die Arten, welche vorwiegend ans Futterhaus kommen, sind in unseren Regionen nicht gefährdet und an die bei uns herrschenden Lebensbedingungen angepasst.

Zudem gibt es in unseren Regionen bereits ein Überangebot an Futterstellen: «Die Vögel haben ein Schlaraffenland mit all den Vogelhäusern und den Futterstellen.» Wer sich dennoch dafür entscheidet, ein Vogelhaus mit Futter in seinem Garten oder auf seinem Balkon aufzustellen, der soll schauen, dass er es richtig macht. Denn falsches Vorgehen schadet den Tieren mehr, als es einfach zu unterlassen, so Bachmann.

Sachgemässes und massvolles Füttern im Winter

Das angebotene Futter sollte möglichst der natürlichen Nahrung der Vögel entsprechen. Essensreste und Brot gehören nicht dazu. Ausserdem wäre es aus ökologischer Sicht schön, wenn man auf Futterbestandteile verzichtet, die aus weiter entfernten Ländern stammen. Ausserdem soll man auf ein zu fetthaltiges Futter verzichten.

Ein wichtiger Punkt bei der Vogelfütterung ist die Sauberkeit. Gerade über Vogelkot können auch tödliche Erkrankungen an Futterplätzen übertragen werden. Deshalb ist es wichtig, Vogelkot im Futter so gut es geht zu vermeiden. Hilfreich dabei sind Futterhäuser mit einem Reservebehälter, wo das Futter in die Futterkrippe nachfällt. Zusätzlich mit einem Dach ausgestattet, wird das Futter auch vor Nässe geschützt. Wer Büsis in seiner Nachbarschaft hat, sollte die Futterstelle an einem Ort aufstellen, an dem sich die Samtpfoten nicht anschleichen können.

Sollten die Vögel dann doch nicht bei der Futterstelle anzutreffen sein, sei dies kein Grund für Panik, so Stefan Bachmann. «Da Vögel teilweise grosse Strecken zurücklegen bei ihrer Futtersuche, kann es gut sein, dass sie sich gerade in einem anderen Garten verpflegen.»

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veröffentlicht: 13. Januar 2024 06:57
aktualisiert: 14. Januar 2024 14:42
Quelle: PilatusToday

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