Als «ekelhaft» hatte die Kulturministerin am Freitag die Äusserungen des Schauspielers in der Anfang Dezember ausgestrahlten Fernsehreportage über seine Reise nach Nordkorea im Jahr 2018 bezeichnet.
Darin gibt er immer wieder frauenfeindliche und fragwürdige Kommentare von sich. In einer Szene, die ihn auf einem Gestüt zeigt, meinte er, dass Frauen gerne reiten würden, weil ihre Klitoris am Sattel reibe. Sie seien grosse Schlampen, fuhr er fort.
Depardieu stellt Orden zur Verfügung
Wie Medien unter Bezug auf die Anwälte Depardieus am Samstag berichteten, stellt der Schauspieler seinen Orden der Kulturministerin zur Verfügung. In der Pressemitteilung fragen sich die Anwälte, ob die Ministerin mit ihrem Vorstoss nicht einer «sterbenden» Unschuldsvermutung einen zusätzlichen Schlag versetze.
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Ein Rat des Ordens werde zusammentreten, um zu entscheiden, ob Depardieu die Auszeichnung aberkannt werden soll, erklärte Kulturministerin Rima Abdul-Malak. Depardieu wurde der Orden 1996 verliehen.
Laufendes Verfahren wegen Vergewaltigung
Wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung läuft gegen Depardieu seit 2020 bereits ein Ermittlungsverfahren. Seit Mitte September soll eine weitere Klage gegen ihn wegen sexuellen Missbrauchs laufen. Der Vorfall soll sich 2007 ereignet haben. Mehrere Frauen werfen dem preisgekrönten Darsteller, der in über 200 Filmen spielte, unter anderem sexuelle Gewalt vor. Depardieu bestreitet die Vorwürfe vollständig.
(SDA)