Lebenskrisen meistern: Tipps vom Mentalcoach aus Hildisrieden

Vielleicht schafft man den Weg aus dem Tiefpunkt allein. «Oder es ist jemand da, der einen Stoss gibt, sodass man wieder selbständig laufen kann», erläutert Andreas Fleischlin. In seinem Buch «Dein Weg durch die Regenpfützen», welches er mit seiner Cousine Fabienne Wey verfasst hat, befasst er sich mit der Thematik der mentalen Gesundheit.

Lebensrad gibt Überblick

Das sogenannte «Lebensrad» kann ein Hilfsinstrument sein, um eine Krise zu meistern und sie von einem oder mehreren anderen Blickwinkeln her zu betrachten, sagt Fleischlin: «Wenn man denkt, das Leben sei schwierig, soll man schauen, welcher Teil des Lebens momentan Mühe bereitet; der Beruf, Freunde, Geld, Liebe, die Familie: In welchem Bereich fühle ich mich wie?»

Positive Lebensbereiche stärken

Aus den Bereichen, die sich gut anfühlen und man zufrieden sei, solle man Kraft holen. «Die Veränderung wird über das eingeläutet, was gut läuft.» Erst nachdem man Energie daraus geschöpft hat, soll man den Fokus auf das legen, was man verändern möchte, was noch nicht gut laufe oder was Angst mache.

Negativem nicht zu viel Raum geben

«So habe ich nicht nur einen riesigen Scherbenhaufen. Ich erkenne, dass es einzelne Teilbereiche sind. Das Negative wird meist so dominant angeschaut und priorisiert, dass man die anderen Teile gar nicht sehen kann. Dabei ist es oft gar nicht so dramatisch, sondern bloss im Moment schwierig.»

Es sei zudem wichtig, zu erkennen, dass Veränderung in einem selbst beginne. Man müsse wissen, warum einem etwas nicht guttue. Wenn man dies erkenne, könne man es ändern. Ändere man es nicht, wiederhole sich das Problem.

Fleischlin ist Mentalcoach und begleitet Menschen in ihrem Alltag, die sich in herausfordernden Situationen befinden. Diese können sehr unterschiedlich sein. Von Burnout-Patienten, Jugendlichen mit psychischen Problemen bis hin zu Leistungssportlern. Mit seinem Buch möchte er einen Kompass fürs Leben anbieten.