Corona-Blues

Von Sofaisierung keine Spur: Positives Denken ist gefragt

21.03.2021, 21:57 Uhr
· Online seit 21.03.2021, 15:49 Uhr
Die Corona-Krise macht allen zu schaffen: Jede und jeder muss mit Einschränkungen klar kommen. Die einen mit mehr, die anderen mit weniger. Doch das sollte dem Sofa oder der Fernbedienung noch lange keine Macht über uns geben.
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Es ist noch nicht vorbei. Die Corona-Pandemie hat uns weiter im Würgegriff. Und dieser Griff lockert sich nur langsam. Seit dem 1. März sind zwar die Läden wieder offen, doch die Homeoffice-Pflicht oder die geschlossenen Restaurants und Bars schränken uns noch immer ein. Logisch macht in der jetzigen Situation keiner Luftsprünge. Es ist für niemanden leicht – für die einen ist es sogar sehr schwierig. Aber die Umstände, die sind nun mal. Wieso das Ganze nicht einfach mal ein bisschen positiv sehen?

Homeoffice kann auch cool sein, ok?

Meine Familie ist gesund. Ich bin gesund. Kurz gesagt: Uns blieb das Schlimmste der Coronakrise bisher erspart. Dafür bin ich dankbar. Das Einzige, was los ist: Ich muss mich an die Massnahmen halten und die Einschränkungen hinnehmen. Was ich auch gerne tue, vor allem wenn es zum Wohl aller ist. Deshalb sitze ich, wie viele andere Berufstätige, seit geraumer Zeit im Homeoffice.

Gut, ich gebe es zu: Manchmal, da nervt es mich ziemlich, dass ich mein «Büro» praktisch in der Küche habe und ja, wenn ich die Badezimmer-Türe nicht schliesse, sehe ich auch direkt das WC. Aber für mich halb so schlimm. Denn habe ich Hunger, muss ich nicht mal aufstehen um mir einen Snack zu holen. Ausserdem kann ich mir meinen Arbeitsplatz täglich neu einrichten und ausrichten. Mal sehe ich die Küche von dieser Seite, mal von der anderen. Cool, oder?

Turnen im Wohnzimmer oder Sport draussen

Fitnesszentren sind zu. Das nervt. Mich. Dann habe ich meine Turnhalle jetzt «halt» im Wohnzimmer. Entweder mache ich ein Homeworkout, auf Youtube gibt es ja tausende davon, oder gehe Spazieren oder Joggen. Alles Sachen die etwas Überwindung brauchen, doch bin ich erst einmal in meinem Sport-«Hääs», geht es nur noch bergauf.

Keine Erwartungen 

Dieses Gefühl, man verpasst etwas, das hat mich verlassen. Ich muss nicht mehr überall sein. Es ist mir egal, wenn ich mal zwei Abende nacheinander nicht weg «muss». Es ist mir egal, was auf Instagram oder anderen Plattformen passiert. Ich kann zu Hause bleiben, ich muss sogar. Ich schleudere mein Natel in eine Ecke und geniesse die Ruhe. Nehme ein Bad. Okay, ich bade nicht gerne, aber auch eine Dusche kann erholsam sein.

Zeit

Ich habe Zeit. Ich habe Zeit und keine Panik davor, dass mir die Ideen ausgehen könnten. Denn es gibt immer etwas zu tun. «Grümpel» ausmisten, Büro aufräumen oder all die Bücher lesen, die verstauben. Und sollte es doch mal so weit kommen, dass ich zu Hause nichts mehr zu tun habe, kann ich mich immer noch mit Freunden auf einen Spaziergang treffen und ziellos durch die Stadt schleichen oder das Feierabend-Bier bei schöner Aussicht geniessen.

Ich, ich und nochmals ich 

Oft haben wir das Gefühl, es muss immer etwas gehen. Man kommt innerlich kaum zur Ruhe. Jetzt aber, kann ich nicht mehr davon laufen. Ich werde quasi dazu gezwungen, die Zeit mit mir alleine zu verbringen. Doch das tut mir gut. Ich kann nichts mehr aufschieben und meine Gedanken sortieren: Was will ich wirklich? Was sind meine Ziele? So Sachen eben.

Klar möchte ich wieder mal ins Restaurant und was Feines essen. Klar will ich wieder mal mit Freunden in einer Bar sitzen. Doch ich trauere dem nicht nach. Denn ich weiss: Wenn ich mich an die Massnahmen halte, weiterhin positiv bleibe, dann sitze ich schon bald wieder bei einem kühlen Bier, lache mit Freunden und esse des Pizzaiolos beste Pizza in seinem Restaurant. Ihr seht: Von Sofaisierung keine Spur. Das lasse ich nicht zu.

(sk)

veröffentlicht: 21. März 2021 15:49
aktualisiert: 21. März 2021 21:57
Quelle: FM1Today

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