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Abstimmungskampf um neues Jagdgesetz in Uri eröffnet

Wolf vs. Schaf

Abstimmungskampf um neues Jagdgesetz in Uri eröffnet

16.08.2020, 10:14 Uhr
· Online seit 15.08.2020, 20:43 Uhr
Mehr als 17 Schafe sind dieses Jahr im Kanton Uri bereits vom Wolf gerissen worden. Das eidgenössische Jagdgesetz, über das Ende September abgestimmt wird, soll den Bauern entgegenkommen. Die Wölfe dürften früher abgeschossen werden, im Gegenzug müssen Bauern ihre Schafe schützen, sonst erhalten sie kein Geld für gerissene Schafe.

Quelle: tele1

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Doch der Herdenschutz auf den Urner Alpen ist aufwendig und so wie es der Bund fordert, nicht überall möglich. Hunde, Zäune oder Hirten können nicht überall eingesetzt werden, um Schafe zu schützen. Auch bei der Schafsherde von Max Müller ist der Herdenschutz schwierig zu bewerkstelligen. Er setzt auf alternative Herdenschutzmassnahmen wie Lamas, deshalb gilt seine Herde als ungeschützt. Wolfsichere Zäune oder Hirten, die über Nacht die Herde bewachen, sind für Müller finanziell nicht tragbar.

Doch mit dem neuen Jagdgesetz würden nur noch Schafsrisse von geschützten Herden abgegolten werden. Weil der Wolf theoretisch auch früher abgeschossen werden könnte, setzt sich der Bauernverband trotzdem für das neue Gesetz ein. Zudem möchten sie, dass auch alternative Herdenschutzmassnahmen wie Lamas oder Alpakas anerkannt werden.

Nicht Fünfer und Weggli

Naturschutzverbände unterstützen das neue Jagdgesetz hingegen nicht. Pia Tresch, Geschäftsleiterin Pro Natura Uri, ist der Meinung, dass der Bauernverband «nicht das Fünfer und das Weggli haben» könnten.

(hch)

veröffentlicht: 15. August 2020 20:43
aktualisiert: 16. August 2020 10:14
Quelle: PilatusToday

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