Antike Münzen für 20'000 Franken versteigert
Quelle: PilatusToday
Bis ins 5. Jahrhundert vor
Christus reicht die Münzsammlung Muotathal zurück. Jahrzehntelang war sie im
Restaurant Hirschen in Muotathal zu bestaunen. Nun wurde die wertvolle Sammlung per Online-Auktion von einer Person aus der Schweiz ersteigert, die via Internet mitbot.
Teuerste Münze schon 5'000 Franken wert
Vom hohen Verkaufspreis ist der unabhängige Schweizer Münzenexperte Georg Brosi nicht überrascht: «Das Prunkstück der Sammlung ist ein hervorragend erhaltener jüdischer Schekel aus dem Jahr 67 nach Christus. Diese Münze hat allein schon einen Wert von gut 5'000 Franken.»
Neben den rund 200 antiken Münzen und zahlreichen Kleinmünzen aus aller Welt enthält die Sammlung auch einen Schaukasten mit rund hundert Schweizer Kantonalmünzen. Der Sammler hat zudem umfangreiche Beschreibungen angefertigt, die spannende Teile der Geschichte des Muotathals erzählen – zum Beispiel von General Suworows erfolglosem Alpenfeldzug im 18. Jahrhundert, auf dem er im Muotathal Halt machte.
«Die Geschichte hinter der Sammlung und ein paar herausragende einzelne Münzen machen die Sammlung so wertvoll», betont Marianne Rapp Ohmann, Geschäftsführerin des Auktionshauses Rapp.
Ein regelrechtes Bietergefecht
Kein Wunder also, entwickelte sich ein regelrechtes Bietergefecht. Mehrere Interessenten, die ganz kurzfristig noch mitbieten wollten, hätten gar nicht mehr berücksichtigt werden können, erklärt Marianne Rapp Ohmann. «Es ist ratsam, sich frühzeitig fürs Bieten via Online-Plattform oder Telefon zu registrieren, um auch mitbieten zu können.»
Gebote aus der ganzen Welt
Georg Brosi hatte sogar von einem Schweizer Expat in Abu Dhabi den Auftrag erhalten, für die Sammlung «Muotathal» mitzubieten. Obwohl der Schweizer Bürger nicht aus der Innerschweiz stammt, sei er fasziniert von der vielfältigen Münzensammlung mit einzigartiger historischer Dokumentation. Am Ende blieb er mit seiner gesetzten Limite aber chancenlos.