FCL unter Druck

«Das volle Stadion kann auch hemmen» – Experten-Talk zur Barrage

27.05.2022, 17:43 Uhr
· Online seit 27.05.2022, 16:40 Uhr
Hat der FC Luzern den Gegner unterschätzt? Lag es am Kunstrasen? Oder hatten die Luzerner einfach zu viel Respekt? Nach dem 2:2 im Barrage-Hinspiel in Schaffhausen ist in der Sendung «Einwurf» für Gesprächsstoff gesorgt.

Quelle: Tele 1

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Alles oder nichts, heisst es für den FC Luzern am Sonntag im Barrage-Rückspiel gegen Schaffhausen (Swissporarena, 16.30 Uhr). Gewinnen die Luzerner, schaffen sie den Ligaerhalt, verlieren sie, steigen sie ab. So einfach ist die Ausgangslage nach dem 2:2 im Hinspiel in Schaffhausen.

«Der FC Luzern hat offenbar Mühe einen Vorsprung zu verwalten», sagt Daniel Wyrsch, FCL-Reporter bei der Luzerner Zeitung in der Sendung «Einwurf». Die Luzerner seien sich die ganze Saison gewohnt gewesen, einem Rückstand nachzurennen. Das habe man schon gemerkt. Statt den Vorsprung zu verwalten, sei das Spiel viel zu hektisch und der FCL viel zu anfällig auf Konter gewesen.

«Der FCL hat sich das gestern in Schaffhausen anders vorgestellt», sagt Philipp Breit, Sportchef von Tele 1 und Radio Pilatus. Trotzdem sei noch nichts verloren, alles beginne wieder bei Null. Man müsse am Sonntag vor allem die vielen Fehler vermeiden.

Erinnerungen an 2009 werden wach

2009 stand der FC Luzern das letzte Mal in der Barrage. Damals verloren die Luzerner das Hinspiel im Tessin mit 0:1. Das Rückspiel auf der Allmend, gewann Luzern mit 5:0. Es war das letzte Spiel im alten Allmend-Stadion, welches mit 12'500 Zuschauern ausverkauft war.

Daniel Wyrsch sieht heute Parallelen. Das Stadion ist wieder ausverkauft, die Ausgangslage nach dem Hinspiel, sei sogar besser. Und zuhause auf Naturrasen und mit der Unterstützung der Fans könnte der «Ketchup-Effekt» zum Tragen kommen. Dass, dann der Offensive plötzlich alles gelingt.

Volles Haus kann auch Nachteil sein

Das ausverkaufte Stadion und die grossartige Unterstützung könne aber auch hemmen, sagt Philipp Breit. Man dürfe sich vor Angst jetzt «einfach nicht die Hosen» machen.

Die Unterstützung der heimischen Fans ist dem FCL auf jeden Fall gewiss. In dieser Saison standen sie trotz vielen Negativ-Erlebnissen immer hinter der Mannschaft. In keinem Spiel waren vom eigenen Anhang Pfiffe zu hören.

veröffentlicht: 27. Mai 2022 16:40
aktualisiert: 27. Mai 2022 17:43
Quelle: PilatusToday

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