Ex-Pilot: «Es macht nach 20 Jahren noch extrem betroffen und traurig»
Quelle: tele1
Die Bilder der am Flughafen Zürich-Kloten parkierten Flugzeuge gehen um die Welt. Ein Land steht unter Schock. Ein schwarzer Tag für die Schweizer Wirtschaft, ein schwarzer Tag für tausende Angestellte der Swissair.
Am Tag des Groundings befindet sich Marco Estermann mit seiner Frau in Warschau in den Ferien. Nach dem Abendessen im Restaurant möchte er, wie gewohnt, mit seiner Firmenkreditkarte bezahlen. «Abgelehnt», sagt die polnische Kellnerin wenig später. Estermann bezahlt bar und denkt sich nicht viel dabei. Doch zurück auf dem Hotelzimmer wartet schon eine Nachricht im Faxgerät. Der Swissair fehlt das Geld für den Flugbetrieb: Grounding.
Wie schlecht es wirklich um die Fluggesellschaft stand, ahnten Marco Estermann und seine Kollegen vor diesem Zeitpunkt nicht. «Wir wussten, dass es uns nicht blendend ging, aber so etwas hätten wir nie erwartet.» Ein Stück weit habe die Belegschaft aber die Probleme ausgeblendet und diese nicht sehen wollen, reflektiert Estermann heute.
Im Fokus sprechen wir mit dem ehemaligen Swissair-Pilot über seine Zeit im Cockpit, die Tage nach dem Grounding und seine Sehnsucht, wieder einmal ein Flugzeug zu steuern.
(red.)