Fokus zu Swissair-Grounding

Ex-Pilot: «Es macht nach 20 Jahren noch extrem betroffen und traurig»

04.10.2021, 19:37 Uhr
· Online seit 04.10.2021, 18:47 Uhr
Sie war der Stolz der Nation! Als die Swissair am 2. Oktober 2001 für immer am Boden bleibt, steht das Land unter Schock. Das Unternehmen hat nicht mehr über die nötigen Mittel, um den Treibstoff zu bezahlen. Tausende Kunden stranden. Wir haben den ehemaligen Piloten Marco Estermann zum Gespräch getroffen.

Quelle: tele1

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Die Bilder der am Flughafen Zürich-Kloten parkierten Flugzeuge gehen um die Welt. Ein Land steht unter Schock. Ein schwarzer Tag für die Schweizer Wirtschaft, ein schwarzer Tag für tausende Angestellte der Swissair.

Am Tag des Groundings befindet sich Marco Estermann mit seiner Frau in Warschau in den Ferien. Nach dem Abendessen im Restaurant möchte er, wie gewohnt, mit seiner Firmenkreditkarte bezahlen. «Abgelehnt», sagt die polnische Kellnerin wenig später. Estermann bezahlt bar und denkt sich nicht viel dabei. Doch zurück auf dem Hotelzimmer wartet schon eine Nachricht im Faxgerät. Der Swissair fehlt das Geld für den Flugbetrieb: Grounding.

Wie schlecht es wirklich um die Fluggesellschaft stand, ahnten Marco Estermann und seine Kollegen vor diesem Zeitpunkt nicht. «Wir wussten, dass es uns nicht blendend ging, aber so etwas hätten wir nie erwartet.» Ein Stück weit habe die Belegschaft aber die Probleme ausgeblendet und diese nicht sehen wollen, reflektiert Estermann heute.

Im Fokus sprechen wir mit dem ehemaligen Swissair-Pilot über seine Zeit im Cockpit, die Tage nach dem Grounding und seine Sehnsucht, wieder einmal ein Flugzeug zu steuern.

(red.)

veröffentlicht: 4. Oktober 2021 18:47
aktualisiert: 4. Oktober 2021 19:37
Quelle: PilatusToday

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