Joko & Klaas lassen in ihren 15 Minuten Flüchtling aus Moria erzählen

Joko und Klaas hatten bereits vor einem Monat beschlossen, für die nächste gewonnene Sendezeit verschiedene Schicksale in Moria zu zeigen. Mit dem verheerenden Brand vergangener Woche wurde das Flüchtlingslager jäh ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Umso aktueller ist nun ihr Beitrag.

Viele ähnliche Schicksale 

Bei ihrer Recherche lernten die beiden Moderatoren den 21-jährigen Milad kennen. Er war auf der Suche nach einem besseren Leben, nach einer Zukunft, in Moria gelandet. In den 15 Minuten erzählt er seine Geschichte. Dies sei nur eines von vielen Schicksalen, die sich alle ähneln, wie Klaas im Video erklärt. Und Joko ergänzt: «Wir wollen, dass zukünftig jeder weiss, welche Zustände mitten in Europa existieren.»

Mehrmals versuchte der junge Afghane nach Griechenland zu flüchten. Erst beim dritten Mal war er erfolgreich. Doch, wie er sagte: «Dies war der schlimmste Fehler meines Lebens.»

Als er nach Moria gelangte, war er erleichtert, es geschafft zu haben. Bis er die Zustände im Camp sah: Kaum sanitäre Anlagen, kein Wasser und Strom, zu wenig Zelte und überall Dreck. «Wir waren enttäuscht und gebrochen.»

Dann erzählt Milad von der Nacht, als der Brand ausgebrochen war. Es gebe viele Gründe, die ein Feuer entfachen würde. «Sie [die Bewohner des Camps] haben die ganze Welt zum Hinsehen gezwungen.» Sie seien auf die Strasse geflüchtet, doch die Polizei habe die Strasse gesperrt und mit Tränengas auf sie geschossen.

«Wir haben alles verloren», erzählt Milad weiter. Zum Schluss appelliert er an die Menschen in Europa: «Wir brauchen eine Lösung für diese Bedingungen, für das Leid und die Schmerzen dieser Menschen. Lasst uns sie unterstützen und ihnen helfen – und kümmert euch um dieses Chaos.»

(hch)