Unterwegs in Reiden

Damian Betschart prüft sein Talent beim Hornussen

· Online seit 15.11.2023, 15:31 Uhr
Moderator Damian Betschart ist in Reiden unterwegs. Beim Hornussen gibt es grandiose (Fehl)versuche, in der Kommende aus dem 12. Jahrhundert Verborgenes und beim Traktorfahren Kompliziertes.
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Die Gemeinde Reiden umfasst seit 2006 die Dörfer Richenthal, Langnau und Reiden. Zusammen leben rund 7250 Menschen in der Gemeinde im unteren Wiggertal. Im Ortsteil Hintermoos wird regelmässig abgeschlagen: Nüsse! Die Rede ist von Hornussen. Dort ist nämlich die Hornussengesellschaft Hintermoos-Reiden ansässig. Rund 45 Aktiv-Mitglieder trainieren von März bis Oktober und nehmen auch an nationalen Wettkämpfen teil. Für Damian Betschart machen die Hornusser und Hornusserinnen ein ausserterminliches Training. Denise Meier ist vor 23 Jahren dem Traditionssport verfallen, heute führt sie eine ganze Mannschaft an: «Ich bin die einzige Frau in der Mannschaft». Der Moderator hat zum ersten Mal einen «Stäcke» in der Hand und probiert sich am Abschlag der «Nuss».

Etwas entspannter wird es für Damian Betschart bei der Kommende von Reiden. Im 12. Jahrhundert lebten die Johanniter auf dem 39 Meter hohen Hügel. In verschiedenen Zeitepochen wurde die Kommende immer wieder erweitert und umgebaut. Während im Keller und in der Kornschütte gotische Elemente erkennbar sind, prägt der Barock-Stil die oberen Räume. Heute ist die Kommende im Besitz der Kirchengemeinde Reiden, nachdem der Kanton Luzern die Kommende nicht mehr wollte. Markus Husner von der Kirchengemeinde liebt das Wahrzeichen der Gemeinde: «Ich bin froh, dass wir die Kommende heute auch einem breiten Publikum zugänglich machen können». KKK (Kultur und Kontakte in der Kommende) ist für Veranstaltungen in der Kommende zuständig. Claudia Carriero ist die Präsidentin des Vereins und veranstaltet regelmässig Events in den alten Gemäuern: «Wir haben z.b. Konzerte, Lesungen oder auch Hochzeits-Apéros in der Kommende und natürlich auch im Hof, wo man eine traumhafte Sicht auf Reiden hat.»

Nicht nur die Kommende gehört zu Reiden wie das Amen in der Kirche. Auch die Firma Aecherli gehört zur Geschichte der Gemeinde. 75 Jahre lang produzierte die Firma Pumpen, Rührwerke, Einachser und Traktoren. Mit über 100 Mitarbeitenden war die Firma Aecherli ein wichtiger Arbeitgeber für die Region. In den 70er-Jahren wurde der Konkurrenzkampf aus dem In- und Ausland immer grösser, 1987 schloss die Firma Aecherli ihre Tore dann für immer. Heute erinnert das Aecherli-Museum an die guten alten Zeiten, betrieben wird es von einem Verein mit «Landmaschinen-Liebhabern». Zu ihnen gehört auch Sepp Lütolf: «Die Firma Aecherli ging immer auf Sonderwünsche ein und machte Einzelanfertigungen, dies schlug sich auch auf den Preis nieder.» Für einen Traktor der Firma Aecherli zahlte man vor rund 70 Jahren bereits 12'000 Franken, während das Konkurrenzprodukt von Porsche gerade mal die Hälfte kostete. Damian Betschart setzt sich gerne auf den «Luxus-Traktor» von Aecherli und darf sogar eine Runde damit drehen – wenn er denn die Gangschaltung in den Griff bekommt.

veröffentlicht: 15. November 2023 15:31
aktualisiert: 15. November 2023 15:31
Quelle: Tele 1

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