Klimakrise

2020 könnte eines der wärmsten Jahre werden

· Online seit 02.12.2020, 15:39 Uhr
Waldbrände, Hurricanes und Polarkappen auf dem Tiefstand. Das Jahr 2020 ist auf «bestem» Wege, eines der drei wärmsten Jahre seit Messbeginn zu werden. Die anderen beiden wärmsten Jahre wurden 2016 und 2019 gemessen.
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Der diesjährige Jahresbericht der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) liest sich wie das Drehbuch von «The Day After Tomorrow». Dabei gibt der Bericht Auskunft darüber, auf welche Zukunft sich die Menschheit schon bald einstellen könnte. Daten aus den Monaten Januar bis Oktober deuten darauf hin, dass 2020 eine globale Durchschnittstemperatur von 1,2 Grad Celsius über der vorindustriellen Zeit erreicht.

Hitzejahr trotz «La Niña»

Besonders prekär ist die Lage, wenn man bedenkt, dass die Erde im Herbst dieses Jahres einem kühlenden Wetterphänomen namens La Niña ausgesetzt war. La Niña ist ein unregelmässig auftretendes Phänomen, dass durch wechselnden Wind, Luftdruck und Regenfälle ausgelöst wird und die Teperatur im Pazifischen Ozean und damit auf der ganzen Welt sinkt. La Niña tritt im Folgejahr des «El Niño» Ereignisses auf, welches den gegenteiligen Effekt bewirkt, zuletzt 2019 und 2016. Dass 2020 trotz La Niña (das Mädchen) so hohe Temperaturen erreicht, sei tief beunruhigend, sagt WMO-Generalsekretär Petteri Taalas. 

Die WMO meldet weiter, dass die Jahre von 2011 bis 2020 als bisher wärmstes Jahrzehnt seit Messbeginn in die Geschichte eingehen werden. Die wärmsten sechs Jahre der Dekade seien allesamt seit 2015 gemessen worden. (tma) 

veröffentlicht: 2. Dezember 2020 15:39
aktualisiert: 2. Dezember 2020 15:39
Quelle: PilatusToday

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