50 Grad und mehr: Millionen Menschen leiden unter Rekordhitze
Erst Anfang der kommenden Woche sei ein Abflauen in Sicht. Solche Temperaturen seien zu dieser Jahreszeit in Teilen der betroffenen Region noch nie da gewesen, sagte Klimaforscher Erich Fischer aus Zürich dem Schweizer Sender SRF. Die Hitzewelle werde voraussichtlich Rekorde brechen.
Hier leben rund zehn Prozent der Weltbevölkerung
Gekoppelt mit der hohen Luftfeuchtigkeit herrschten dort teilweise Zustände, bei denen die Menschen an ihre Anpassungsgrenzen stiessen, sagte Fischer. Es handele sich um eine der am dichtesten besiedelten Regionen der Welt, wo rund zehn Prozent der Weltbevölkerung leben.
Die Menschen lebten eng beieinander, die Luftverschmutzung sei gross, die Nächte heiss. Viele Menschen hätten keine Möglichkeit, sich abzukühlen. Wenn solche Hitzewellen länger anhalten, könnten Menschen ohne Zuflucht in klimatisierte Räume dort bald nicht mehr leben.
Ob diese Hitzewelle direkt auf den Klimawandel zurückzuführen ist, sei noch schwer zu sagen, sagte die Sprecherin der WMO. Solche Ereignisse stimmten aber mit den Prognosen der Klimaforscher überein, dass der Klimawandel in Südasien häufigere und intensivere Extremwetterereignisse begünstigt.
Extremwettereignisse fünfmal häufiger
«Der im vergangenen Jahr publizierte Weltklimabericht zeigt, dass Ereignisse, wie wir sie früher nur alle 50 Jahre erwartet haben, heute schon fünfmal häufiger auftreten», sagte Fischer.
Hitzewelle in #Indien/#Pakistan: Heute wurde in Dadu (Pakistan) 47.5 Grad gemessen, in Indien war es mit 45.8 Grad in Daltonganj am heissesten. Die nächsten Tage werden noch brütender. Welche globale Konsequenzen dies unter anderem haben könnte -> https://t.co/7Nouaetzej (me) https://t.co/Igpmze44pb
— MeteoNews Schweiz (@MeteoNewsAG) April 28, 2022