Es seien bislang keine genauen Angaben und Beweise zu den Anschuldigungen angeführt worden, sagte er. Safronow drohen bei einem Schuldspruch bis zu 20 Jahre Haft. Er wies die Vorwürfe als absurd zurück und betonte, dass er unschuldig sei.
Der 30-jährige Safronow, der früher für die angesehenen Zeitungen «Kommersant» und «Wedomosti» arbeitete, war in der vergangenen Woche festgenommen worden. Angeblich soll er den Ermittlern zufolge für den tschechischen Geheimdienst gearbeitet und vertrauliche Informationen über Waffendeals und Einsätze der russischen Streitkräfte in Afrika und im Nahen Osten weitergegeben haben. Abnehmer der Staatsgeheimnisse sollen die USA gewesen sein.
Die Festnahme sorgte für einen grossen Aufschrei, weil Safronow als kritischer Journalist in Russland bekannt ist. Er schrieb über Skandale in der Rüstungsindustrie. Zuletzt arbeitete er als Berater für die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos.
Vor dem Untersuchungsgefängnis sammelten sich am Montag zahlreiche Journalisten, die aus Solidarität dort Mahnwachen abhielten. Rund ein Dutzend Menschen wurde festgenommen, darunter auch ehemalige Kollegen Safronows. Sie trugen T-Shirts mit der Aufschrift «Freiheit für Safronow».